Donnerstag, 4. September 2014

♥ Mein Paradies ♥

Makunudu Island, Maldives (6°24'0" N und 72°40'60" E)
Heute hat mich eine Person, welche ich noch nie Live gesehen habe und nur aus dem Netz "kenne" (nicht mal das) daran erinnert, dass es noch Träume gibt.

DANKE dafür!!

Trotz allem und auch, wenn die letzen Tage wieder extrem waren, (Eigentlich wollte ich noch Besorgungen machen heute...) gibt es Träume die noch immer da sind. Manche vielleicht verschüttet, andere nur ein wenig verstaubt. Einer davon wurde heute mal wieder abgestaubt und nach ganz vorne in mein Bild gerückt. Mein Paradies... Ihr seht es auf dem Bild. Ich will dort noch mal hin, egal wie und egal wann. Ich muss diesen Flecken Erde, dieses Stückchen Glück einfach noch mal wiedersehen!

Vor gut einem Jahr, wenn ich so zurück denke, begann wohl meine Depression sich Ihren Weg zu bahnen und kroch Stück für Stück aus Ihrem dunklen Kellerverlies um mich einzufangen.
Etwa zu der Zeit begann es, dass ich alles negativ betrachtet habe. Alles wurde in meinem Kopf zu unschönen Momenten. Oder soll ich sagen, diese wurden einfach behalten und bewertet und alles gute fiel einfach hinten über und wurde vergessen.

So auch der Aufenthalt im Paradies. Ganz langsam und unter vielen Tränen kommen manche Erinnerungen nun zurück. Stück für Stück wie bei einer Disco Kugel reihen sich die Scherben wieder aneinander.

Zweimal innerhalb eines Jahres durfte ich das Paradies sehen. Auch wenn der Grund, warum uns das ermöglicht wurde ein trauriger war, so haben wir mit diesen Besuchen doch den Wunsch einer sehr lieben Person erfüllt und in unseren Herzen war Sie dabei. Ich denke, auch das ist ein Grund, warum ich die Erinnerungen an mein kleines Paradies verdrängt habe, Weil damit auch der Tod eines wundervollen Menschen verbunden ist. Den ich, wie ich leider erkennen muss, immer noch nicht verarbeitet habe. Gerne hätten wir Dich dabei gehabt und wie geplant Deinen Geburtstag im Paradies gefeiert...
Trotz aller Freude und schöner Momente, welche wir dann dort hatten, bei beiden Besuchen. Wir haben wundervolle Menschen kennengelernt, welche uns wie eine Familie aufgenommen haben. Der zweite Besuch war für mich mehr ein nach Hause kommen, als eine Ankunft am Urlaubsziel. Ich vermisse alles dort, die Menschen, die Natur... das Meer... oh wie vermisse ich das Meer. Es ging uns damals beiden so. Wir heulten bitterlich, als wir abreisen mussten. Gerne wären wir einfach geblieben. Manchmal denke ich, wir hätten das machen sollen. Dort bleiben... irgendwo einen Job suchen und einfach in diesem Land bleiben.
Dort war alles perfekt... auch wenn ich das zu Hause angekommen, ein paar Monate später ganz anders gesehen habe. Dir unendlich weh getan habe mit meinen Aussagen, welche ich auch nur aus Wut, Trauer und vor allem verletztem Stolz gemacht habe. Aber glaube mir ich habe nicht nur Dich verletzt mit diesen Aussagen, ich hab auch mich meiner schönen Erinnerungen beraubt.. jetzt wo längst alles vorbei ist kommen sie zurück. Stück für Stück, Momente, Augenblicke, Lachen, Umarmungen,Küsse, Meeresrauschen, Musik... so viele kleine Stücke Glück.

Glück, es ist als hätte ich es dort gelassen.



Dienstag, 2. September 2014

Alles dreht sich im Kreis…

Nach ein paar Tagen, wo es mir eigentlich gut ging. Auch hier durften die Heulphasen nicht fehlen. Aber im Großen und Ganzen war es ok. Zwischendurch überlegte ich, ob ich nicht vielleicht doch mal wieder ans Arbeiten denken kann. Und schon haut es einen wieder um. Nichts geht mehr. Maximal 3-4 Stunden Schlaf, diese nicht mal am Stück und alles, aber auch wirklich alles macht mich traurig. Und bringt mich zum weinen. Ich werde noch irre damit, immer wieder dreht sich alles im Kreis. Ich will das es aufhört, ich hab einfach keine Kraft mehr immer und immer wieder aus diesen Löchern rauszukrabbeln um nach zwei, drei Tagen noch eine Etage tiefer zu fallen. Wann hört das nur endlich auf? 
Ich kann nicht schlafen, geistere also durch die Wohnung, kann nicht sitzen, kann nicht liegen. Immer das Gefühl irgendwelche Nerven drehen grade am Rad. Zucken in den Beinen oder Füßen, dann wieder in Händen und Armen und zack geht es im Augenlid weiter. Ich bin so unendlich müde, will schlafen, will zur Ruhe kommen. Tagsüber beschäftige ich mich, irgendwie… Nichts geht lange, keine Konzentration. Alles nur nicht schlafen, damit es am Abend endlich mal klappt… doch da beginnt alles von vorne.
Nun die dritte Nacht in Folge und heute hab ich zu nichts Lust. Die Sonne scheint draußen, doch kann mich nicht locken. Hunger hab ich, aber keine Lust zu essen. Lesen, TV oder Musik keine Konzentration. Zeichnen… sieht alles blöd aus.
Ach… ich nerv mich gerade selbst. Das ist der richtige Ansatz fürchte ich… lerne Dich selbst wieder zu mögen, lerne mit Dir selbst klar zu kommen…. Aber wie macht man das? Ich kann nicht einfach vorm Spiegel stehen und mir sagen „Hey, Dich mag ich…“ Nein tu ich nicht. Ich sehe furchtbar aus. Habe einiges zugenommen, seit dem Medikamentenstart und natürlich auch dem nichts mehr machen und nur noch zu Hause rumhängen. Einer allein ist nie verantwortlich, so auch in diesem Fall nicht. Ich weiß die Kilos gehen nur runter, wenn ich was dafür tue. Meine Ernährung umstellen? Ja theoretisch möglich, aber zu wenig Kampfgeist. Mir fällt es so schon schwer genug mich abwechslungsreich zu ernähren, wie wäre das erst, wenn ich auf irgendwas verzichten müsste? Ich habe über einen Zeitraum von fast zwei Wochen jeden Tag Reis und Thunfisch gegessen.
Genauso sieht es mit Sport aus… Ich wurde mit den Jahren zu einem richtigen Sportmuffel. Ich hab mal aktiv Volleyball gespielt, war im Leichtathletik Training und hab getanzt. Übrig geblieben ist ein lustloser Couchpotato. Das einzige was mich nach draußen bringt ist die Zeit die ich mit dem Hund meiner Eltern spazieren gehe. Früher bin ich auch allein einfach mal spazieren. Nahm ein Buch mit und hab es mir irgendwo gemütlich gemacht. Nichts davon ist übrig und auch hier gewinnt bisher einfach immer der Schweinehund. An den Tagen wo es mir echt mies geht sowieso.
Fitnessstudio stand auf dem Plan mit dem nicht mehr vorhandenen Partner zusammen. Hätte ich diesmal auch wirklich gern gemacht und wäre auch sicher mal alleine los. Doch nun sind dafür keine finanziellen Mittel mehr da. Solange ich nicht arbeiten gehen kann muss das leider ausfallen, vom Krankengeld kann ich das nicht finanzieren.  

Und so dreht sich die Spirale weiter, nur Ausreden? Ja, vielleicht… Was fehlt ist einfach jemand der konsequent darauf achtet. Und wieder sind meine Gedanken bei der angestrebten REHA. Alles endet an dieser Stelle. Klar kann dort niemand hexen oder Zaubern und plötzlich ist alles gut. Dessen bin ich mit bewusst. Aber es gibt Ansätze, es gibt Menschen die Dir Regeln und Wege Zeigen mit denen Du dann wieder klar kommst. Natürlich muss man das wollen. Dass, ich wirklich will sollte jeder, der bisher mitgelesen hat wissen.