Freitag, 7. November 2014

Herbstgedanken...

Ich weiß, ich schwächele in letzter Zeit sehr mit dem Schreiben...

Zum einen gibt es einige Sachen die vorbereitet und geregelt sein wollen für die anstehende Reha, zum anderen, leider hat es mich im Moment wieder arg erwischt und ich hänge in den Seilen.

Keine Erkältung, sondern wohl einfach das deprimierende Wetter, dass mich doch arg mit runterzieht.
Kaum eine Aktivität kann mich aus der Lethargie reißen.
Mein Training hab ich den letzen zwei Wochen auch sehr vernachlässigt, aber ich krieg die Kurve einfach nicht.
Wieder hänge ich meinem Loch und meinen Gedanken nach.
Inzwischen hab ich ein gutes Gespräch mit meinem Bruder gehabt, der nun auch so in etwa weiß was mit mir los ist und wo mein "Problem" liegt. Das tat echt richtig gut.
Dennoch konnte auch dies mich nicht befreien.
Wieder hab ich die "Couch Phase" meine Tage und Nächte verbringe ich dort, ohne doch was von der Welt mitzubekommen.
Die letzen Sachen des "Rettungsankers" sind auch endlich weg, doch auch das konnte mich nicht so wirklich bewegen mir mein "Nest" endlich nach den eigenen Vorstellungen einzurichten.

Viele Berichte habe ich über meine Klinik gelesen, gute und leider auch schlechte, welche dann meinen Grübelzwang wieder zum Vorschein bringen.
Ich wollte ich wäre schon dort und könnte mir mein eigenes Bild machen, damit die schlechten Gedanken endlich aufhören.

Grübeln... ja auch während ich jetzt hier schreibe, hab ich mehrmals aufgehört und hing meinen Gedanken nach. Als würde ich mich im Kreis drehen. Denn kein Gedanke bleibt lange genug um ihn zu beenden. Ich steh auf, gehe in einen anderen Raum, weil ich dort was machen wollte und wenn ich ihn erreicht habe, weiß ich nicht mehr was ich dort eigentlich wollte. Solche Tage bringen mich an den Rand der Verzweiflung, da komm ich mir vor als wäre ich Uralt und könnte mir einfach nichts mehr merken. Mehrfach hab ich mir zum Beispiel Kaffee gemacht und ihn dann einfach vergessen...

Ein Buch zu lesen ist nahezu unmöglich, denn wenn ich die zweite Seite beginne, weiß ich schon nicht mehr was eigentlich auf der ersten stand.

Die Nächte kann ich selten eine Stunde am Stück schlafen und am Tag bin ich zum umfallen müde. So, oder so ähnlich begann das ganze auch vor einigen Monaten und ich glaubte seither einige Fortschritte gemacht zu haben. Im Augenblick fühlt es sich an, als wäre ich im Kreis gelaufen.
Doch die Hoffnung, diesen Kreis irgendwann endlich zu durchbrechen bleibt. Irgendwann scheint die Sonne auch wieder für mich, nicht nur draußen, sondern auch tief drin in meinem Herzen...irgendwann...