Samstag, 22. November 2014

Endlich geht es los...

Nun ist es also soweit, nächste Woche beginnt die große Reise.
Mehr als 10 Stunden Zugfahrt (danke Deutsche Bahn) und dann der Start in ein hoffentlich besseres Leben.
Ich bin aufgeregt und habe das Gefühl noch viel zu viel ist zu erledigen um alles zu schaffen und dennoch reißt mich die Lustlosigkeit kaum aus meinem derzeitigen Alltag und die "Na, dann mach ich es halt morgen" Lethargie ist  noch da. Hoffe dennoch alles funktioniert und ich kann ohne schlechtes Gewissen starten.
Inzwischen weiß ja auch meine Familie in groben Zügen Bescheid, auch wenn die nicht wirklich was damit anfangen können und die üblichen "stell Dich nicht so an" und "anderen geht es doch viel schlechter als Dir" leider nicht ausbleiben. Muss wohl leider bestätigen, dass Menschen die selbst noch nicht betroffen waren, nie begreifen werden was in einem vorgeht. Aber wie gesagt ich kenne das ganze ja auch aus der Perspektive "Angehöriger" und somit kann ich das auch in gewisser Weise  nachvollziehen, denn damals hab ich auch viele Fehler gemacht und vielleicht einiges schlimmer mit den Sprüchen, die mich nun auch so verletzen.

Koffer packen ist eine der Sachen die noch gemacht werden müssen, wie ich das hasse. Es wird so sein wie bisher immer... Totale Panik was alles mit muss und am Ende merken, es war viel zu viel und die Hälfte hätte locker ausgereicht. Hihi, ja und die wichtigen Sachen, dann wahrscheinlich doch vergessen. Am liebsten würde ich jemand sagen, komm her und pack mal für mich. Aber ich muss da alleine durch. Ist ja auch ein gewisser Anfang ins neue Leben. Zwei Koffer, hab ich geplant. Sind ja schließlich mindestens 5 Wochen... Aber was nimmt man wirklich mit? Ich war noch nie in einer REHA und hab null Ahnung was man da wirklich braucht. 5 Wochen... somit bin ich auch über Weihnachten und Neujahr nicht zu Hause. Finde ich nicht wirklich schlimm, da ich diese "Friede, Freude, Eierkuchen" Sachen eh nicht mag. Aber komisch ist es trotzdem irgendwie.
Könnte wohl auch auf eigene Kosten über Weihnachten nach Hause, aber das tu ich mir nicht an. Die meiste Zeit würde ich dann eh in der Bahn verbringen...

Ja, was soll ich sagen... Falls wir uns nicht mehr lesen, wünsche ich Euch allen ein Frohes Fest und einen guten Rutsch in eine hoffentlich bessere Zukunft!

Freitag, 7. November 2014

Herbstgedanken...

Ich weiß, ich schwächele in letzter Zeit sehr mit dem Schreiben...

Zum einen gibt es einige Sachen die vorbereitet und geregelt sein wollen für die anstehende Reha, zum anderen, leider hat es mich im Moment wieder arg erwischt und ich hänge in den Seilen.

Keine Erkältung, sondern wohl einfach das deprimierende Wetter, dass mich doch arg mit runterzieht.
Kaum eine Aktivität kann mich aus der Lethargie reißen.
Mein Training hab ich den letzen zwei Wochen auch sehr vernachlässigt, aber ich krieg die Kurve einfach nicht.
Wieder hänge ich meinem Loch und meinen Gedanken nach.
Inzwischen hab ich ein gutes Gespräch mit meinem Bruder gehabt, der nun auch so in etwa weiß was mit mir los ist und wo mein "Problem" liegt. Das tat echt richtig gut.
Dennoch konnte auch dies mich nicht befreien.
Wieder hab ich die "Couch Phase" meine Tage und Nächte verbringe ich dort, ohne doch was von der Welt mitzubekommen.
Die letzen Sachen des "Rettungsankers" sind auch endlich weg, doch auch das konnte mich nicht so wirklich bewegen mir mein "Nest" endlich nach den eigenen Vorstellungen einzurichten.

Viele Berichte habe ich über meine Klinik gelesen, gute und leider auch schlechte, welche dann meinen Grübelzwang wieder zum Vorschein bringen.
Ich wollte ich wäre schon dort und könnte mir mein eigenes Bild machen, damit die schlechten Gedanken endlich aufhören.

Grübeln... ja auch während ich jetzt hier schreibe, hab ich mehrmals aufgehört und hing meinen Gedanken nach. Als würde ich mich im Kreis drehen. Denn kein Gedanke bleibt lange genug um ihn zu beenden. Ich steh auf, gehe in einen anderen Raum, weil ich dort was machen wollte und wenn ich ihn erreicht habe, weiß ich nicht mehr was ich dort eigentlich wollte. Solche Tage bringen mich an den Rand der Verzweiflung, da komm ich mir vor als wäre ich Uralt und könnte mir einfach nichts mehr merken. Mehrfach hab ich mir zum Beispiel Kaffee gemacht und ihn dann einfach vergessen...

Ein Buch zu lesen ist nahezu unmöglich, denn wenn ich die zweite Seite beginne, weiß ich schon nicht mehr was eigentlich auf der ersten stand.

Die Nächte kann ich selten eine Stunde am Stück schlafen und am Tag bin ich zum umfallen müde. So, oder so ähnlich begann das ganze auch vor einigen Monaten und ich glaubte seither einige Fortschritte gemacht zu haben. Im Augenblick fühlt es sich an, als wäre ich im Kreis gelaufen.
Doch die Hoffnung, diesen Kreis irgendwann endlich zu durchbrechen bleibt. Irgendwann scheint die Sonne auch wieder für mich, nicht nur draußen, sondern auch tief drin in meinem Herzen...irgendwann...

Dienstag, 14. Oktober 2014

Neues zur REHA...

Viele Tage mit Höhen und Tiefen sind seit dem letzten Post vergangen. Immer wieder hatte ich mir vorgenommen zu schreiben und fand dann einfach keinen Anfang. Heute hab ich eine Nachricht erhalten die ich einfach mit der Welt teilen will...

Meine REHA ist genehmigt! 

Ich hab die Zusage noch nicht per Post erhalten, aber mein Kontakt bei der Krankenkasse, eine wundervolle junge Frau die mir sehr geholfen hat, hat mich per Mail darüber informiert. 5 Wochen!! Ich heule und hab ein Lächeln auf den Lippen. Ich bin total durch den Wind und tausend Gedanken schießen mir wieder durch den Kopf.

Der große Schritt ins neue Leben auf den ich so sehr gehofft habe! Er wird nun Wirklichkeit.

Ich bin gespannt wo die Reise hingehen wird und wann. Ich hab sowas ja noch nie gemacht und es gibt bestimmt noch Millionen Fragen... Was muss ich alles mitnehmen? Hab ich dort Internet? Darf ich überhaupt mit der Außenwelt kommunizieren? Wie weit weg bin ich dann? Kann ich dort mit dem Auto hin, oder macht es Sinn die Bahn zu nehmen? Sind dort Menschen in meinem Alter? Oder werden es nur ältere Menschen sein? Verstehe ich mich mit den Leuten? Werde ich Freundschaften knüpfen? Halte ich es aus, so lange aus der gewohnten Umgebung weg zu sein, allein? Was muss vorher noch alles erledigt werden?

Und vor allen Dingen... Nun ist auch der Zeitpunkt gekommen, an dem ich wohl meine Familie informieren muss, was mit mir los ist, wie lange es schon so ist, warum ich nicht vorher was gesagt habe und wie es nun weitergeht. Einer der Punkte der mir wirklich richtig Angst macht!
Ich weiß nicht wie ich es Ihnen so erklären kann, dass sie es auch wirklich verstehen. Ich möchte keine endlosen Fragen beantworten oder mir "Stell Dich doch nicht so an" Kommentare anhören müssen.

Auch da muss ich durch und die Frage ist wann und wie mache ich es am geschicktesten? So, dass es keine weiteren Möglichkeiten zum reden gibt, also am Tag vor der Kur. Oder doch lieber jetzt schon um Gelegenheit für weitere Fragen zu geben?



Freitag, 26. September 2014

Neue Medikamente...

Dienstag durfte ich meinen heiß geliebten (IRONIE) Neurologen aufsuchen. Beim letzen mal mit Termin war ich ja fast 5 Stunden im Wartezimmer und somit hab ich mich diesmal ohne Termin auf einen tollen Tag eingestellt. Ich musste hin um Papiere für die REHA ausfüllen zu lassen und da meine Therapeutin ja gemeint hat ich sollte die Medikamente umstellen lassen um stabiler für die Sitzungen zu sein. War also diesmal mit Lesestoff und was zu trinken ausgerüstet und hatte mich auf einige Stunden eingestellt. Diesmal waren es aber nur 1,5 Stunden ich war ja richtig verwirrt als ich aufgerufen wurde. Dieser Mann stellt so geschickt seine Fragen, dass ich immer in Tränen ausbreche und für einige Zeit Grübelstoff aus seiner Praxis mitnehme. Ob das nun gut oder schlecht ist sei mal dahingestellt. Jedenfalls hab ich nun neue Tabletten die ich morgens einnehmen soll, also nicht wie vorher die "besser Schlafen" Pillen. Die soll ich einfach weiter nehmen bis sie aufgebraucht sind. Könnte nicht schaden meint er. Nun dauert es ja bei solchen Sachen immer bis sie ihre Wirkung zeigen. Also warten wir mal ab was passiert. Aktuell bin ich nur unheimlich müde den ganzen Tag über und wenn ich dann im Bett liege brauche ich trotzdem ewig zum einschlafen.

Dienstag und Mittwoch war ich im Studio und Dienstag Abend sogar noch mit einem Bekannten ne Runde spazieren, der sich einfach mal meinen Kram angehört hat und dann meinte, er kann es zwar nicht verstehen... aber er is da und hört zu, wenn es mir hilft. Schön, dass es solche Menschen noch gibt da draußen. Auch wenn es am Ende dann noch ein "dann hab halt keine Erwartungen" Gespräch war. Wie stellt man Erwartungen ab? Ich mein...klar sie sollten nicht zu hoch sein und nicht unerreichbar... aber ganz abstellen kann man die doch nicht?? Oder etwa doch?

Der Donnerstag machte mir klar, dass mein Körper zwei Tage am Stück Sport noch nicht so richtig spannend findet und ich lag eigentlich den ganzen Tag relativ Motivationslos aus der Couch rum. Heute ist es mir unheimlich schwer gefallen...Alles irgendwie..also schon beim aufstehen musste ich mich richtig quälen um nicht einfach dem Drang nachzugeben einfach liegen zu bleiben. Auch die Tasse Kaffee und die Scheibe Brot zum Frühstück dauerten ewig. Und dann hockte ich mal wieder am Tisch und kam einfach nicht voran. Ich hab fast drei Stunden gebraucht um mich fertig zu machen und meine Tasche zu packen. Auf der Autofahrt ist mir aufgefallen wie extrem ich wieder in Gedanken versunken war. Ich hab ein Auto übersehen und erst den dahinter fahrenden Transporter wahrgenommen, also wegen dem hab ich gebremst, weil mir das zu kanpp war, den Combi vornedran sah ich erst als er dann schon direkt neben mir war. Das sind so Situationen die erschrecken mich dann richtig. Den Rest der Fahrt versuchte ich dann mich bewusst auf die Straße zu konzentrieren.

Im Studio dann mein Programm hinter mich gebracht, man merkt jetzt schon, dass viele Dinge leichter von der Hand gehen. Und für mich ist ja nicht nur der Sport wichtig, sondern eben auch die sozialen Kontakte die man zwangsläufig dadurch hat. Wenn es nur ein Lächeln ist oder ein Hallo... Ich hoffe es ist wie mit dem Sport und wird mit der Zeit einfacher.

Die Lethargie die mich schon heute morgen beim aufstehen erfasst hatte ist durch das Training allerdings nicht weg. Ich bin immer noch platt und würde mich am liebsten ins Bett legen und die Augen zu machen... Ob es vielleicht auch einfach die Medikamente sind?

Montag, 22. September 2014

Schlaf...Bewegung und Atmung und Ihre Wirkung...

Hallo ihr Lieben, die Ihr mitlest... war ein paar Tage still... aber keine Angst. Soweit alles gut.

Letzte Woche habe ich es nach nun gut einem 3/4 Jahr in meiner Wohnung endlich mal geschafft Vorhänge aufzuhängen. Und auch wenn ich kein Mensch bin der auf solche Dinge wert legt... Es ist gleich viel kuschliger und heimeliger geworden und ich bin wirklich froh, dass ich mich dafür entschieden habe.
Das war dann auch gleich soooo heimelig, dass ich oh Wunder... die erste Nacht, seit ER nicht mehr hier ist im Bett geschlafen habe. Und das auch bisher jede Nacht. Leider aber sehr, sehr schlecht und wieder nur mit vielen Stunden wach liegen und grübeln.

Freitag war ich dann wieder im Studio, Proberunde Nummer zwei absolvieren. Eine Übung hab ich ausgelassen, dafür bei anderen Sachen dann eben mehr gemacht... Und taaadaaaa keine Kopfschmerzen. Samstag natürlich wieder Hundie unter die Leute gebracht. Er hat diesmal Bekanntschaft mit nem ganzen Rudel machen dürfen... Nach anfänglichem Gemecker eines anderen Rüden ging dann aber auch das. Also ein Teil des Spaziergangs mit fünf quietschfidelen Fellnasen erlebt.

Heute wieder Therapie gehabt. Meine Hausaufgabe von letzter Woche die ich nicht geschafft hab mit der Therapeutin zusammen gemacht. Da ging es dann eigentlich ganz gut. 5 Eigenschaften der Mutter, des Vaters, mir als Kind, mit heute und des Partners bzw in meinem Fall des Partners mit dem ich die längste Zeit zusammen war.
Atemübungen gehören auch dazu... ich find es erstaunlich wie unglaublich schwer mir ausatmen durch den Mund fällt. Auch beim Training hab ich das beobachtet. Ich kann es einfach nicht, außer ich lege all meine Konzentration darauf und selbst dann fühlt es sich immer noch an, als würde jemand auf meinem Brustkorb sitzen. Ich kann nicht die ganze eingeatmete Luft durch den Mund ausatmen. Selbst jetzt hier wo mich kein Mensch sehen kann, falls jemand glaubt es hat was mit beobachtet fühlen zu tun.. Hat mich aber witziger weise auch wieder an meine Zeit im Paradies erinnert... denn dort konnte ich auch das kostenfrei Schnuppertauchen nicht erleben, weil ich einfach nicht durch den Mund atmen konnte. Mache ich das ganze allerdings nur beim schnorcheln funktioniert es stundenlang ohne Probleme. Total irre... Mal sehen wie viele kleine Schritte dafür nun wieder notwendig sind. Ohhh, lehre mich bitte jemand Geduld!!!

Mittwoch, 17. September 2014

Darf ich vorstellen....?

...vorstellen kann ich Euch heute ein paar Muskeln die ich gefunden habe... Ich hab gestern einen Teil meiner "ich geh vor die Tür" Therapie Teile erfüllt und war zu meinem Probetraining im Fitness Center... Muss sagen, es war echt gut irgendwie. Also ich hab mich nicht unwohl gefühlt zwischen den ganzen Menschen und es hat auch Spaß gemacht. Könnte also tatsächlich eine Sache werden, die ich in meinen Neuanfang mit integriere. Aber ich hab Muskelkater... an stellen von denen ich nicht wusste, dass sie existieren. Sowas gibt sich normal dann ja auch mit der Zeit.


Am Tag vorher hatte ich meine zweite Therapiestunde... die war nicht so wirklich gut. Ich hab mich mehr oder weniger heftig mit der Therapeutin in der Wolle gehabt. Es geht mir einfach gegen den Strich, dass sie mir permanent versucht klar zu machen, ich müsste unter Menschen. Sie wollte ja ne Liste haben wo ich meine "Bekannten" drauf schreibe und dann hat sie mir versucht alles was ich sagte im Mund umzudrehen und positive Gründe zu finden warum ich mich mit diesen Personen treffen sollte. Zum Beispiel... Ja mit jemand treffen der kleine Kinder hat is doch super, kleines Kind auf dem Schoss und jede Frau ist glücklich blablabla... Ich dann nö, weil ich mir ja damit bewusst mache, dass ich halt keine Kinder habe und auch keinen Partner mit dem ich welche haben könnte. Macht mich also nicht glücklich sondern eher traurig.
Irgendwann hat sie dann noch gemeint, sie hat es noch nie erlebt, dass ein Patient es geschafft hat sie mit in seine "negative-Kette" zu ziehen. Ich hab ihr dann wieder versucht zu erklären, dass mir durchaus bewusst ist, in der Wohnung einigeln, ist keine Option. Ich mir aber doch die Personen mit denen ich Zeit verbringe selbst aussuchen werde und nicht von ihr vorgekaut haben will warum wieso ich mit wem Zeit verbringen sollte. Und ihr nochmal klar gemacht, dass es mir halt eben wichtig ist Zeit mit jemand zu verbringen der sich auch die Mühe macht und versucht mich zu verstehen. Und ich keine Lust hab mich mit den Menschen zu treffen die mir "ist doch alles nicht so schlimm" und "stell Dich nicht so an" Kommentare an den Kopf werfen.

Ich glaub verstanden hat sie das nicht. Aber das Thema wird so schnell auch nicht mehr aufkommen. Da war ich wohl sehr deutlich. Desweiteren ist sie der Meinung das meine Medikation angepasst werden muss, weil ich trotz der Antidepressiva immer noch viel zu depressiv bin und sie Angst hat manche Dinge mit mir zu bearbeiten, weil sie glaubt das ich das nicht schaffe und zusammen breche.

Meine Hausaufgabe die sie mir diesmal mitgegeben hat, glaubt sie das ich das nicht allein machen kann, weil es mich zu sehr runterzieht... Und diesmal muss ich sagen... hat sie wohl damit auch recht. Wenn ich nur daran denke graut es mir schon. Mal sehen, hab ja noch fast eine Woche Zeit bis zur nächsten Sitzung.

Weil deutsche Mühlen langsam mahlen hab ich auch noch Neuigkeiten zu meiner REHA.... Ja von dem Neurologen bei dem ich einmal war wollen Sie noch einen Bericht haben und von der Therapeutin auch... Wäre viel einfacher die würden mich einmal mit einem Ihrer Psycho Menschen zusammen setzten für 1-2 Stunden... Aber das kommt bei meinem Glück auch noch.

Ich fühl mich heute, als hätte ich gestern übelst Party gefeiert und viel zu viel getrunken... Ob das wirklich alles vom ungewohnten Sport kommt?

Sonntag, 14. September 2014

Immer ein Schritt nach vorne und zwei zurück...

Warum fällt es dem Leben so schwer einfach mal einen Tag von vorne bis hinten gut sein zu lassen? Einen verdammten Tag an dem alles gut geht und nichts passiert? Wirklich so schwierig? Wirklich zu viel verlangt?...

Hmmm... vielleicht sollte ich mich tatsächlich damit abfinden!

Nun war ich also heute mit Hundie spazieren, da der Herr gestern was besseres zu tun hatte. Und prompt zerreißt er mir erst meinen Schal vor lauter Freude mich zu sehen und weil das noch nicht genug ist... leg ich mich dann auch mal noch schön auf alle viere. Und das an der einzigen Stelle, wo bei dem gesamten 2 stündigen Spaziergang mehr als 5 Leute auf einem Fleck waren.
AUUUUUUUUUUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAA
Sorry, hoffe die Ohren klingeln jetzt nicht zu doll, aber es musste raus. Ich hab natürlich schön mein virtuelles Krönchen gerichtet und bin weiter. Aber ich kann Euch gerade nicht sagen, welches Körperteil nicht weh tut. Ich hab schon Schmerztabletten intus und die Hand ist schön mit Wundsalbe eingeschmiert, Die hab ich mir nämlich schön auf diesem fiesen roten mini Schotterboden aufgerissen, fürchte ein wenig davon is auch immer noch IN der Hand. Aber als Kinder haben wir sowas auch überlebt... Oh man, wo ich ja sooo gern im Mittelpunkt stehe. Alle haben geglotzt... aber glaubt ja bloß nicht einer hätte irgendwie auch nur Ansatzweise versucht zu helfen oder das wenigstens angeboten. Schön alle dumm geguckt und auf Ihren fetten Ärschen sitzen geblieben. Entschuldigung... aber manchmal machen mich solche Sachen echt wütend!

*grummel* ich glaub ich geh besser auf die Couch jetzt und versuche noch ein wenig runter zu kommen und nicht mehr dran zu denken.

Samstag, 13. September 2014

Ich bleib am Leben Vertrag...

Der erste Termin "auf der Couch" ist erledigt. Ich hab viel geheult, aber das mach ich ja eh die ganze Zeit. Bei einigen Dingen merkte ich ganz deutlich wie mein innerstes blockierte und bestimmte Wege einfach nicht gehen wollte. Ich bin noch nicht so weit. An machen Stellen geht es einfach noch nicht weiter und man muss Umwege gehen. Die Therapeutin glaubt, dass mich die Depression schon viel länger begleitet, als ich sie wahrgenommen habe und meint man hätte viel früher reagieren sollen. Joa.. kann ich nun mal nicht mehr ändern. Vorher...hmmm... klar gab es Momente wo ich geheult hab ohne wirklich nen Grund nennen zu können. Klar gab es Tage, wo mir aufstehen schwer gefallen ist, klar gab es auch Tage an denen ich einfach nicht aufgestanden bin. Aber hat das nicht jeder Mensch? Ich würde immer noch nicht bei einem Arzt sitzen, wenn ich in irgendeiner Art und Weise Kontrolle über meine Heulattacken hätte...

Nach einigen Fragen die sie mir gestellt hat und nach dem ich die Frage "Wie häufig denken Sie an Suizid?" mit mindestens 5-6 mal die Woche eher häufiger beantwortet habe, meinte Sie dann Sie möchte mit mir einen Vertrag machen, dass ich mir selbst nichts antue bis zur nächsten Sitzung. Und wenn ich extreme Gedanken daran hätte, mich in eine Klinik zu begeben. Urrgghhh... fühle ich mich extrem komisch dabei. Löste irgendwie ein.. noch mehr daran denken als vorher in mir aus. Glaub nicht, dass sowas der Sinn solcher Verträge ist?

Sie machte mir mal wieder bewusst,dass es wichtig wäre Menschen zu finden mit denen man was unternehmen kann, Sie meint man müsste ja nicht mit denen reden können, einfach mal raus aus der Wohnung würde ja reichen. Aber mal ehrlich was bringt es mir mit einer X-beliebigen Person was zu unternehmen, wenn ich der Person einfach nix zu sagen habe? Weil es keinen krümel Vertrauen oder so gibt? Sorry... das ist nicht mein Ding, kann sie sich auf den Kopf stellen. Ich werde nicht mit Menschen meine Zeit verbringen mit denen ich nix anfangen kann.

Nach dem Termin war ich dann einfach noch ein wenig unterwegs um nicht gleich wieder in meinen vier Wänden zu versauern. Und hab mich im "einfach lächeln" geübt. Und mal wieder mit Erstaunen festgestellt, wie einfach es ist andere Menschen zum lächeln zu bringen. Tat gut ein paar, wenn auch wildfremde Menschen lächeln zu sehen.
Gestern der Tag war dann wieder einer der "ich komm einfach nicht in die Gänge" Tage. Kaum etwas produktives gemacht. Aber immerhin... einen probe Termin im Fitnessstudio ausgemacht. Ja, hab ich wirklich. Kann das selbst kaum glauben, aber ich hab es tatsächlich gemacht und irgendwie freu ich mich sogar ein wenig drauf. Hoffe es geht gut und ich finde wirklich Gefallen dran. Und dann muss natürlich der Schweinehund besiegt werden. Ich hab seit vielen Jahren keinen Sport mehr gemacht und in den letzen Monaten ja null Bewegung gehabt. So sehe ich auch aus und die Antidepressiva haben ihren Teil dazu beigetragen. Es muss einfach was passieren, bevor ich mich gar nicht mehr drehen und wenden kann. Ich will also was für Körper und Gesundheit tun. Zum anderen zwinge ich mich damit aber auch aus dem Haus, und vielleicht knüpft man ja doch die ein oder andere Bekanntschaft und wenn es nur für die Zeit des Trainings ist.

Es wird verdammt schwer werden... aber wie war das... kleine Schritte und immer ein Fuß vor den anderen.

In diesem Sinne, werde ich auch jetzt Hundie abholen gehen und ein Fuß vor den anderen mit ihm spazieren gehen.

Mittwoch, 10. September 2014

Therapie-Start

Ooooohhhhh! Ich bin grad ein bisschen aus dem Häuschen irgendwie....

Morgen beginnt die Therapie! Ich werd verrückt! Glaub ich noch gar nicht richtig!

Habe ja Therapie bei einer nicht Kassen zugelassenen Ärztin beantragt. Und Sie rief mich an, ob ich denn schon was neues gehört hätte, da der Antrag nun ja schon ne Weile bei der Kasse liegt. Ich soll doch einfach mal dort anrufen, Sie hätte noch zwei kurzfristige Termine...

Hab gleich angerufen und "Ja, Genehmigung ist gestern per Post an sie raus!"

Zwar liebe deutsche Bürokratie, vielen Dank dafür "nur für 5 Sitzungen" erstmal. Aber besser als gar nichts.
Kleine Schritte...eins der wenigen Dinge, die mir in den letzen Monaten wirklich in Fleisch und Blut übergegangen sind. Immer nur kleine Schritte machen, dann tut es beim fallen auch nicht ganz so weh. So geh ich nun also morgen früh endlich mal einen Schritt in mein neues Leben. Es wird auch Zeit. Bereits über 3 Monate hänge ich nun rum, kann nicht arbeiten heule permanent. Schlafe kaum und geh mir inzwischen ziemlich selbst auf die Nerven. Ja es nervt mich, das ich zu nichts motivierbar bin. Komisch, oder? Sollte mir das nicht auch egal sein? Nein ist es nicht!
Ich will wieder arbeiten, ich will wieder leben, lieben und glücklich sein können. Ich will ein neues Leben haben, eins das ohne Altlasten [ohne die schwarze Tüte am Arm ;-) ] beginnt.

Mir ist natürlich bewusst, dass der Weg dahin verdammt lang und steinig sein wird. Aber Steine braucht man ja bekanntlich auch um Brücken zu bauen.

Irre, ja aber ich freu mich so sehr dass ich schon wieder heulen muss. Morgen! Endlich! Ihr da draußen, die ihr 6 Monate und länger warten müsst auf Eure erste Sitzung, haltet durch! Und wenn es irgendwie hilft, schreibt mir gern. ICH ANTWORTE! 

Was erwarte ich von dem Termin morgen? Erwartungen... meine Feinde wie ihr wisst.
Das mir jemand zuhört und wenigstens mal versucht, die Welt durch meine Augen zu sehen. Ja, ich denke für den Anfang würde mir das erst mal reichen.


Montag, 8. September 2014

Und die Moral von der Geschicht...

Die letzten Tage bin ich voller Tatendrang und doch kann ich nichts tun. Sitze hier und komm nicht hoch. In mir die Unruhe und so viele Dinge die mir einfallen die ich tun könnte. Doch keine Entscheidung möglich. Die Phase des ich kann mich für nichts entscheiden ist wieder da.

Was sie mit mir macht? Sie macht mich wütend auf mich selbst. Sie macht mich unendlich traurig.

Es ist ein scheiß Gefühl, wenn Dir keiner die Hand reicht um Dich aus diesem Sog zu befreien. Ich komm nicht raus, so sehr ich auch will ich schaff es einfach nicht. 




Ich glaubte ein paar Tage wirklich ich hätte einen großen Schritt getan. Würde nicht mehr alles so ernst und persönlich nehmen…

Dann wurde ich wieder eines besseren belehrt. Jemand hat mich wohl aus seiner Freundesliste gelöscht online… Eigentlich sollte es mir egal sein. Dennoch aber ein Gedanke der mich nun schon  3 Tage lang verfolgt. Ich werd den Gedanken einfach nicht los. Keine Ahnung warum, aber im Laufe des Tages wirft er mich immer wieder um, schmeißt mich zu Boden und tritt nach mir bis ich wieder nur ein heulendes Häufchen Elend bin. 
In solchen Momenten frag ich mich oft, warum lösche ich den ganzen Mist nicht einfach. Und zieh mich komplett zurück… aber dann… hab ich gar nichts mehr. Niemanden… Und wieder greift sie mit Ihren eisig kalten Fingern nach meinem Herz und drückt zu… Einsamkeit…

Und während ich diesen Text so schreibe und wieder nur am heulen bin und alles und jeder auf der Welt schlecht ist…

War ich einmal in meinem Leben mutig… hab die Person angeschrieben und einfach gefragt. Dann kommt raus „Nö hab Dich nicht gelöscht“. Der komplette Account wurde aus diversen Gründen stillgelegt.  

Und die Moral von der Geschicht… HEUL nicht, sondern mach den Mund auf und frag, wenn Dich was stört!

Ja wenn das nur so einfach für mich wäre. Es gibt so viele Dinge die ich an mir ändern will, und ändern muss. Aber wo verdammt und wie fängt man damit an, wenn man sich für nichts entscheiden und sich kaum was merken kann?

Warum kann ich meine kleinen Erfolge nicht positiv sehen und mich daran erfreuen? 
Ich hab am Samstag einen Kuchen gebacken. Der erste Kuchen, seit ich Kochen nicht mehr als Unterrichtsfach habe und das ist lange her… Fast die Hälfte der Zeit die ich nun lebe. In der Auflaufform gebacken, weil ich nicht mal ne Kuchenform besitze. Und ich fand ihn richtig gut.  Dann kam wieder Kritik von meinen Eltern und schon war es wieder da… ich kann nichts, ich bin nichts, nichts ist gut genug.

Das ist so irre, keine Kritik dieser Welt kann mich so sehr umwerfen. Dabei meinen sie es nicht mal böse. Aber aus irgendeinem Grund, welcher sich mir bisher noch nicht erschlossen hat werfen mich negative Aussagen von den beiden so übelst zu Boden, dass mir manchmal die Luft wegbleibt. Ich kann nicht mal meine Meinung dazu sagen. Ich schlucke, und nehme es dann mit in mein stilles Kämmerlein. Und immer, wenn Kritik aus der Richtung kommt, fallen mir alle Sachen ein, die sie zu mir gesagt haben. Meine Mum hat vor vielen Jahren mal zu mir gesagt „Das kannst Du nicht anziehen, dafür bist zu dick…“. Ich erinnere mich daran, als sei es gestern gewesen, damals hatte ich unter 50kg bei fast eins siebzig Körpergröße. Das war sicherlich nicht dick! Aber ich trug dieses Teil niemals mehr, obwohl ich es sehr liebte. Und noch heute kann ich den Schmerz dieses Augenblicks fühlen. Egal wie oft ich diesen Moment inzwischen hervorgekramt habe auch anderen davon erzählte, er tut mir immer noch weh. Er lässt mich einfach nicht los. Und solche Situationen gibt es einige in meinem Leben. Nicht nur meine Eltern betreffend. 
Momente, die mich so sehr verletzt haben, dass ich Sie einfach nicht mehr los werden kann. Wie Narben scheinen sie zu sein, egal wie viel älter Du wirst, die Narbe bleibt und wird dich immer wieder erinnern an den Moment des Schmerzes.
Dieses "negative Dinge behalten und positive gar nicht richtig wahrnehmen" Ding, hab ich glaub schon mein ganzes Leben, wenn ich so drüber nachdenke. Die negativen Dinge scheine ich immer dabei zu haben und die positiven sind irgendwo vergraben im Garten der Erinnerung und werden nur zu besonderen Anlässen ausgepackt.
Erinnert mich an eine süße kleine Geschichte, welche ich die Tage irgendwo gelesen habe.
So oder so ähnlich….


Positive Erinnerungen

Ein kleines Mädchen setzte sich neben einen Mann, der sehr traurig und in Gedanken versunken aussah, auf eine Parkbank.
Nach einer Weile fragte sie ihn: „Warum bist Du so traurig“, der Mann schaute das kleine Mädchen an und antwortete „Ach, das Leben ist so ungerecht und schwer“ – das kleine Mädchen sah ihn an und dann auf die  schwarze Tüte, die der Mann bei sich trug und fragte: „Was hast Du in der schwarzen Tüte?“ – 
„Sieh ruhig hinein“ antwortete der Mann – das kleine Mädchen erschrak als es die Tüte öffnete, sie sah nur negative Ereignisse, persönliche Katastrophen, schlechte Erlebnisse und vieles mehr in diese Richtung. 
„Wo hast Du denn deine rosa Tüte?“ fragte sie  – der Mann staunte „Rosa Tüte? Habe ich nicht!“ – das kleine Mädchen zeigte dem Mann seine rosa Tüte mit den Worten „Ich hab nur eine rosa Tüte, schau mal“ – der Mann staunte, denn er sah nur schöne Erlebnisse, Freude, Glück und positive Gefühle. 
„Wo ist denn Deine schwarze Tüte?“ fragte der Mann. „Die werfe ich jeden Abend in den Müll!“ sagte das kleine Mädchen, reichte dem Mann eine rosa Tüte und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange und hüpfte fröhlich davon.
Der Mann warf seine schwarze Tüte in die nächste Mülltonne und schaute in seine neue, rosa Tüte… und er sah ein schönes Gespräch und das kleine Küsschen, welches er immer noch auf seiner Wange spüren konnte…
Ganz fest nahm er sich vor, die rosa Tüte nun immer bei sich zu tragen und jeden Abend seine schwarze Tüte zu entsorgen.


Donnerstag, 4. September 2014

♥ Mein Paradies ♥

Makunudu Island, Maldives (6°24'0" N und 72°40'60" E)
Heute hat mich eine Person, welche ich noch nie Live gesehen habe und nur aus dem Netz "kenne" (nicht mal das) daran erinnert, dass es noch Träume gibt.

DANKE dafür!!

Trotz allem und auch, wenn die letzen Tage wieder extrem waren, (Eigentlich wollte ich noch Besorgungen machen heute...) gibt es Träume die noch immer da sind. Manche vielleicht verschüttet, andere nur ein wenig verstaubt. Einer davon wurde heute mal wieder abgestaubt und nach ganz vorne in mein Bild gerückt. Mein Paradies... Ihr seht es auf dem Bild. Ich will dort noch mal hin, egal wie und egal wann. Ich muss diesen Flecken Erde, dieses Stückchen Glück einfach noch mal wiedersehen!

Vor gut einem Jahr, wenn ich so zurück denke, begann wohl meine Depression sich Ihren Weg zu bahnen und kroch Stück für Stück aus Ihrem dunklen Kellerverlies um mich einzufangen.
Etwa zu der Zeit begann es, dass ich alles negativ betrachtet habe. Alles wurde in meinem Kopf zu unschönen Momenten. Oder soll ich sagen, diese wurden einfach behalten und bewertet und alles gute fiel einfach hinten über und wurde vergessen.

So auch der Aufenthalt im Paradies. Ganz langsam und unter vielen Tränen kommen manche Erinnerungen nun zurück. Stück für Stück wie bei einer Disco Kugel reihen sich die Scherben wieder aneinander.

Zweimal innerhalb eines Jahres durfte ich das Paradies sehen. Auch wenn der Grund, warum uns das ermöglicht wurde ein trauriger war, so haben wir mit diesen Besuchen doch den Wunsch einer sehr lieben Person erfüllt und in unseren Herzen war Sie dabei. Ich denke, auch das ist ein Grund, warum ich die Erinnerungen an mein kleines Paradies verdrängt habe, Weil damit auch der Tod eines wundervollen Menschen verbunden ist. Den ich, wie ich leider erkennen muss, immer noch nicht verarbeitet habe. Gerne hätten wir Dich dabei gehabt und wie geplant Deinen Geburtstag im Paradies gefeiert...
Trotz aller Freude und schöner Momente, welche wir dann dort hatten, bei beiden Besuchen. Wir haben wundervolle Menschen kennengelernt, welche uns wie eine Familie aufgenommen haben. Der zweite Besuch war für mich mehr ein nach Hause kommen, als eine Ankunft am Urlaubsziel. Ich vermisse alles dort, die Menschen, die Natur... das Meer... oh wie vermisse ich das Meer. Es ging uns damals beiden so. Wir heulten bitterlich, als wir abreisen mussten. Gerne wären wir einfach geblieben. Manchmal denke ich, wir hätten das machen sollen. Dort bleiben... irgendwo einen Job suchen und einfach in diesem Land bleiben.
Dort war alles perfekt... auch wenn ich das zu Hause angekommen, ein paar Monate später ganz anders gesehen habe. Dir unendlich weh getan habe mit meinen Aussagen, welche ich auch nur aus Wut, Trauer und vor allem verletztem Stolz gemacht habe. Aber glaube mir ich habe nicht nur Dich verletzt mit diesen Aussagen, ich hab auch mich meiner schönen Erinnerungen beraubt.. jetzt wo längst alles vorbei ist kommen sie zurück. Stück für Stück, Momente, Augenblicke, Lachen, Umarmungen,Küsse, Meeresrauschen, Musik... so viele kleine Stücke Glück.

Glück, es ist als hätte ich es dort gelassen.



Dienstag, 2. September 2014

Alles dreht sich im Kreis…

Nach ein paar Tagen, wo es mir eigentlich gut ging. Auch hier durften die Heulphasen nicht fehlen. Aber im Großen und Ganzen war es ok. Zwischendurch überlegte ich, ob ich nicht vielleicht doch mal wieder ans Arbeiten denken kann. Und schon haut es einen wieder um. Nichts geht mehr. Maximal 3-4 Stunden Schlaf, diese nicht mal am Stück und alles, aber auch wirklich alles macht mich traurig. Und bringt mich zum weinen. Ich werde noch irre damit, immer wieder dreht sich alles im Kreis. Ich will das es aufhört, ich hab einfach keine Kraft mehr immer und immer wieder aus diesen Löchern rauszukrabbeln um nach zwei, drei Tagen noch eine Etage tiefer zu fallen. Wann hört das nur endlich auf? 
Ich kann nicht schlafen, geistere also durch die Wohnung, kann nicht sitzen, kann nicht liegen. Immer das Gefühl irgendwelche Nerven drehen grade am Rad. Zucken in den Beinen oder Füßen, dann wieder in Händen und Armen und zack geht es im Augenlid weiter. Ich bin so unendlich müde, will schlafen, will zur Ruhe kommen. Tagsüber beschäftige ich mich, irgendwie… Nichts geht lange, keine Konzentration. Alles nur nicht schlafen, damit es am Abend endlich mal klappt… doch da beginnt alles von vorne.
Nun die dritte Nacht in Folge und heute hab ich zu nichts Lust. Die Sonne scheint draußen, doch kann mich nicht locken. Hunger hab ich, aber keine Lust zu essen. Lesen, TV oder Musik keine Konzentration. Zeichnen… sieht alles blöd aus.
Ach… ich nerv mich gerade selbst. Das ist der richtige Ansatz fürchte ich… lerne Dich selbst wieder zu mögen, lerne mit Dir selbst klar zu kommen…. Aber wie macht man das? Ich kann nicht einfach vorm Spiegel stehen und mir sagen „Hey, Dich mag ich…“ Nein tu ich nicht. Ich sehe furchtbar aus. Habe einiges zugenommen, seit dem Medikamentenstart und natürlich auch dem nichts mehr machen und nur noch zu Hause rumhängen. Einer allein ist nie verantwortlich, so auch in diesem Fall nicht. Ich weiß die Kilos gehen nur runter, wenn ich was dafür tue. Meine Ernährung umstellen? Ja theoretisch möglich, aber zu wenig Kampfgeist. Mir fällt es so schon schwer genug mich abwechslungsreich zu ernähren, wie wäre das erst, wenn ich auf irgendwas verzichten müsste? Ich habe über einen Zeitraum von fast zwei Wochen jeden Tag Reis und Thunfisch gegessen.
Genauso sieht es mit Sport aus… Ich wurde mit den Jahren zu einem richtigen Sportmuffel. Ich hab mal aktiv Volleyball gespielt, war im Leichtathletik Training und hab getanzt. Übrig geblieben ist ein lustloser Couchpotato. Das einzige was mich nach draußen bringt ist die Zeit die ich mit dem Hund meiner Eltern spazieren gehe. Früher bin ich auch allein einfach mal spazieren. Nahm ein Buch mit und hab es mir irgendwo gemütlich gemacht. Nichts davon ist übrig und auch hier gewinnt bisher einfach immer der Schweinehund. An den Tagen wo es mir echt mies geht sowieso.
Fitnessstudio stand auf dem Plan mit dem nicht mehr vorhandenen Partner zusammen. Hätte ich diesmal auch wirklich gern gemacht und wäre auch sicher mal alleine los. Doch nun sind dafür keine finanziellen Mittel mehr da. Solange ich nicht arbeiten gehen kann muss das leider ausfallen, vom Krankengeld kann ich das nicht finanzieren.  

Und so dreht sich die Spirale weiter, nur Ausreden? Ja, vielleicht… Was fehlt ist einfach jemand der konsequent darauf achtet. Und wieder sind meine Gedanken bei der angestrebten REHA. Alles endet an dieser Stelle. Klar kann dort niemand hexen oder Zaubern und plötzlich ist alles gut. Dessen bin ich mit bewusst. Aber es gibt Ansätze, es gibt Menschen die Dir Regeln und Wege Zeigen mit denen Du dann wieder klar kommst. Natürlich muss man das wollen. Dass, ich wirklich will sollte jeder, der bisher mitgelesen hat wissen. 

Samstag, 30. August 2014

Schlaf...

Der Mangel an Schlaf ist wohl auch einer der seltsamen Bestandteile einer Depression. Trotz meiner Pillen kann ich kaum einschlafen und wenn ich es endlich mal geschafft habe werde ich alle zwei Stunden wach und der Kampf ums einschlafen beginnt von vorne. Auch wenn ich wirklich richtig müde bin und mir bei anderen Sachen die Augen bereits zufallen, sobald ich in Schlafposition bin ist es vorbei. An schlimmen Tagen kommt dann noch eine Art des "restless Leg Syndroms" hinzu, dann kann es durchaus auch sein, dass ich einfach wieder aufstehe und eine zeit lang in meiner Wohnung auf und ab laufe.
Das erschreckende daran ist, es scheint bei mir was mit allein sein zu tun zu haben, denn als mein "Rettungsanker" noch bei mir war schlief ich sehr oft schon um acht oder noch früher auf der Couch ein. Mein Kopf in seinem Schoß und weg war ich. Diese Geborgenheit und Nähe scheint gegen alles andere angekommen zu sein. Seit er weg ist habe ich keine einzige Nacht im Bett geschlafen. Ich weiß nicht warum aber dieses große Bett ist so leer, wenn nur einer darin liegt. Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht gut ist was ich da mache und mein Körper mir recht dankbar wäre, wenn ich meine Nächte im Bett verbringe statt auf der Couch. Das soll nun also das nächste Ziel werden, Nächte wieder im Bett verbringen. 
(Für diejenigen unter Euch die jetzt sagen, "Ist ja dann kein Wunder, auf der Couch kann man ja nicht richtig schlafen!", es geht mir schon sehr lange so und dieses nicht einschlafen und alle 2 Stunden wach werden hatte ich auch in Zeiten, als ich im Bett geschlafen habe.) 

Nachts wieder im Bett zu schlafen, hat irgendwie auch eine symbolische Bedeutung für mich. An dem Abend als er gegangen ist um eigentlich zurück zu kommen schlief ich auch schon auf der Couch. Auch wenn er vorher mal über Nacht weg gewesen ist... 
Ich habe keine Nacht ohne ihn in diesem Bett verbracht. So ist es auch ein Abschluss in mir drin. Ein sich endgültig trennen und loslassen. 
Ich bin gespannt auf die erste Nacht allein in diesem Bett... Und irgendwie macht sie mir Angst. Wieder eine dieser seltsamen Ängste. Ich wüsste zu gerne wo die herkommen? Ich war früher nie so ängstlich, mit den Jahren wird es immer schlimmer.

Freitag, 29. August 2014

"Rettungsanker"

Hey Du da draußen, falls Du den Post gestern gelesen hast oder ihn irgendwann lesen wirst, so hoffe ich, dass Du Dir den hier auch anschaust.

Du sollst wissen, Du warst keine Notlösung! Du sollst wissen, meine Gefühle waren echt, auch wenn ich Dir das wohl nicht so zeigen konnte wie Du es gebraucht hättest.
Klar gab es gute und schlechte Sachen, Dinge die ich mochte und Dinge die mich störten. Ich denke so ist das Leben. Perfekt ist niemand, niemals.

Ich war glücklich, Du brachtest mich zum lachen, gabst mir sowas wie einen inneren Frieden, Sicherheit und Geborgenheit.

Nun ja im Buch des Lebens steht nun mal drin, dass wir nicht zusammen gehören, so ist das nun mal. Die Seiten sind längst beschrieben und der Weg schon vorgezeichnet. Nur leider erlaubt man uns nicht einen Blick darauf zu werfen um vorab zu wissen wo es lang geht. Weitergehen ist die einzige Möglichkeit es raus zu finden. Ich hab keine Ahnung wie lange mein Weg noch sein wird. Ob auf diesem Weg irgendwann vielleicht doch noch der Frosch zum Prinzen wird. Ich weiß es nicht und trotz allem Schmerz, aller Narben und Tränen die meinen Weg säumen, ganz am Ende da scheint das Licht der Hoffnung. Manchmal kann ich es nicht sehen, weil der Weg eine Kurve hat. Aber dann, wenn ich ganz unten bin und kurz vorm aufgeben, leuchtet es wieder auf. So lange dieses Licht da ist gehe ich weiter, so weit wie meine Füße mich tragen...

Und trotz allem, hoffe ich, dass unsere Wege sich ab und an mal kreuzen und wir eine gemeinsame Rast einlegen und über unsere Wege berichten können, irgendwann ohne Schmerz und die Wut der Enttäuschung.


Donnerstag, 28. August 2014

Loslassen..

So viele Gedanken kreisen wieder durch meinen Kopf ich kann keinen davon richtig einfangen um ihn zu ende zu denken. Es macht mich wahnsinnig. Das ist einer der Gründe warum ich unkontrolliert einfach in tränen ausbreche, weil irgendein  Gedanke es geschafft hat weiter nach vorne zu rutschen und auf sich aufmerksam zu machen.
Weißt Du als ich dich verlassen habe vor nun fast einem Jahr, sah ich keinen anderen Ausweg mehr. Ich war fertig, lag am Boden und hatte einfach alle meine Kraft in ein WIR gesteckt, dass nicht lebensfähig war. Dann als ich meine letzten Kräfte mobilisierte um da raus zu kommen um nicht daran kaputt zu gehen … Bist Du plötzlich aufgewacht Du hast um dieses WIR gekämpft wie ein Löwe. Doch ich war so verletzt und enttäuscht ich glaubte nicht daran, dass Du es ernst meinst. Glaubte nicht daran, dass sich wirklich etwas ändern würde, dachte es wird wieder mal nur von vorne anfangen wie schon so oft. Ich hatte keine Hilfe, keiner sagte hey ich bin für Dich da komm Du schaffst das… 
Auf anraten des Arztes hast Du Dich in die Klinik einweisen lassen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen ausgerechnet jetzt zu gehen, doch ich sah in Deinen Augen immer nur Panik vorm allein sein… Ich konnte keine Liebe sehen. Ich hatte Angst um mich und gleichzeitig noch viel mehr Angst um Dich. Doch ich wusste Du musst aufwachen, Du musst endlich aufwachen und was für Dich selbst tun. Immer hast Du Dinge getan um anderen zu gefallen und gerecht zu werden. 
Ich sah keine andere Chance, als Dich allein zu lassen. Und glaube mir ich habe viele Tränen vergossen… 

Nun ist es fast ein Jahr her und wenn ich so wie jetzt dran denke, ertrinke ich noch immer im Meer meiner Tränen. Ich hab es nicht verarbeitet, ich fühle mich so schuldig. Ich hab Dich einfach allein gelassen, als Du mich am meisten gebraucht hast. 
Ich hab einen „Rettungsanker“ gefunden und war wirklich sehr glücklich. Ich wäre es geblieben, hätte er nicht irgendwann gesagt... und Du hast immer noch Gefühle für Ihn, Du hast immer noch dieses leuchten in den Augen, wenn Du von ihm sprichst… Das brachte mich zum Nachdenken, ob er recht hat damit? Sind da wirklich noch Gefühle? Mehr als es sein sollten?

Auch das ist nun schon einige Wochen her… wir haben uns seither ab zu gesehen. Einfach so, ungezwungen Zeit miteinander verbracht, wie alte Freunde über Gott und die Welt gequatscht. Und mit jedem Mal wo Du mich zum Abschied in die Arme nahmst ist ein Stück der alten Narbe aufgebrochen.  Ich kann nicht mit Dir und auch nicht ohne Dich, geht mir immer wieder durch den Kopf… Und ich muss mir wohl selbst eingestehen, egal wie schwer mir das fällt, ein Teil meines Herzens, ist und war die ganze Zeit bei Dir. Mein Kopf, mein Verstand stellt mir nach und nach alle Sachen vor, die mich überzeugen sollen, dass es nicht funktionieren kann… Doch mein Herz, egal wie viele Narben es hat, wie viele Pfeilreste darin stecken, wie viele Kriege es bereits gekämpft hat… es schlägt und flüstert mit jedem dieser Schläge immer wieder Deinen Namen..  Und mit dem Blut, das es auf diesem Weg durch meinen Körper pumpt, verteilt es auch den Schmerz gleichmäßig überall in mir schreit der Schmerz gegen meinen Verstand an.

Ich habe keine Ahnung wer diesen Kampf irgendwann gewinnt. Vielleicht beende ich den Kampf auch irgendwann weil ich es nicht mehr ertragen kann, den Schmerz, all das Leid…

Ich vermisse Dich… NEIN… ich vermisse den Menschen, der Du mal warst, der in den ich mich einst verliebt habe. Der Mann mit dem ich alt und grau werden wollte. Der Mann, welcher der Vater meiner Kinder werden sollte.. Ich vermisse ihn so sehr… Aber das Leben hat ihn zerfressen, er ist nicht mehr. Nur einzelne Fragmente tauchen manchmal auf, doch würden diese Fragmente reichen um wieder all diese Gefühle zu haben? Um wieder so glücklich sein zu können, wie wir es damals waren? Wie sehr hat unser Leben uns verändert? Wie viel Leid und Schmerz haben wir ertragen in dieser Zeit? Könnten wir, wenn wir wollten? Ich weiß es nicht, weiß nicht was ich wirklich fühle, nicht was Du eigentlich fühlst. Hab ich nur Angst vorm alleine sein?

Über all diesen Gedanken schwebt die Angst. Wir wissen beide, nochmal an dem Punkt von vor einem Jahr anzukommen würden wir wahrscheinlich beide mit dem Leben bezahlen.

Diesen Text schrieb ich bereits vor einigen Tagen… ich konnte ihn nicht veröffentlichen, weil der Schmerz zu groß war. Inzwischen haben wir über all das gesprochen und auch zusammen geweint um eine Zeit die wir verloren und nicht genutzt haben und um den Schmerz den es hinterlassen hat. Jeder von uns hat Pros und Contras. Wir wissen beide, wir wollen den anderen nicht aus unserem Leben streichen. Und wir wissen genauso auch beide, es würde nicht gut gehen.

Kann irgendwer da draußen mir loslassen beibringen? Bitte…



Montag, 25. August 2014

Angst

Ängste haben wir alle… Schon von Kindesbeinen an. Einige sehr ausgeprägt andere nur am Rande bemerkbar. Manche suchen sich Hilfe und bekämpfen Ihre Ängste, andere verbringen ihr Leben damit.

Meine Ängste, und derer gibt es einige hielt ich nie für wirklich schlimm. Manche zwar sonderbar und unnötig. Was ich auch selbst weiß, also mir ist durchaus bewusst, dass man vor bestimmten Dingen keine Angst haben muss, ich habe sie aber dennoch.
Aktuell plagt mich die Angst um meinen Job. Auf der anderen Seite, aber habe ich eine riesen Angst vor jedem Arzttermin, weil ich Panik habe, dass mein Doc sagt… Zeit wieder Arbeiten zu gehen. Irgendwie fehlt zwar dieser gewohnte Rhythmus, auf der anderen Seite aber fühle ich mich aktuell nicht in der Lage meine Arbeit vollständig zu meistern wie vor meinem Zusammenbruch. Und genauso habe ich auch Angst vor dem Zusammentreffen mit den Kollegen. Ich habe einfach Angst vor deren Reaktion, sowie vor meiner, wenn mich jemand anspricht. In einer so großen Firma ist immer einer dazwischen der denkt er müsste mal neugierig einen auf… „Ach, Mensch Dich habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen….“ machen. Diese Konversation habe ich schon immer gehasst. Aber aktuell fühle ich mich nicht mal in der Lage sie zu führen. So oft lösen Kleinigkeiten Heulattacken bei mir aus… Und ja ich will nicht mehr davon laufen und möchte mich auch nicht verstecken. Aber das heißt noch lange nicht ich möchte vor jedem Menschen dieser Erde einfach in Tränen ausbrechen.
Eine Angst die ich auch schon ewig habe und die nie einer verstanden hat und jeder sich immer drüber lächerlich gemacht hat ist zum Beispiel einen Lieferservice anzurufen. Also so einer der was zu essen bringt. Es ist mir einfach nicht möglich. Eher würde ich verhungern als diesen Anruf zu machen. Total irre, denn andere Anrufe auf irgendwelchen Ämtern oder sonst was machen mir überhaupt nichts aus. Ich kann es auch nicht erklären warum… also irgendwie Angst mich zu versprechen oder den Menschen auf der anderen Seite beim Chinesisch bestellen beispielsweise nicht zu verstehen… wäre ja eine Erklärung, aber das ist es nicht. Ich kann einfach bei so einem Lieferanten nicht anrufen. Bereits sehr oft in meinem Leben durfte ich mir dafür dumme Sprüche anhören, der einzige Wunsch den ich hab im Bezug auf diese Angst, ist das irgendwann mal jemand sagt… es ist OK. Ich mach das. Und das Thema damit einfach vom Tisch ist und nicht bei jedem „Wollen wir was bestellen?“ gleich wieder ein „…aber diesmal rufst DU an“ kommt.
Eine weitere Angst, die man mir schon mehrfach „unterstellt“ hat ist, nicht allein sein können. Manchmal kann ich das richtig gut. Da macht es mir überhaupt nichts aus. Doch dann kommen wieder Phasen, wo es wirklich schlimm für mich ist. Und wenn ich ganz tief in mich hinein horche muss ich wohl eingestehen, der ein oder andere Partner hat es nur dahin (an meine Seite) geschafft, weil ich nicht allein sein wollte/konnte. Das Problem bzw. die Herausforderung an dieser Angst ist, sie überhaupt zu bemerken. Und festzustellen, mache ich das jetzt weil ich nicht allein sein kann, oder will ich diesen Menschen um seiner Person Willen an meiner Seite haben. Auch etwas, dass man mit Sicherheit irgendwie trainieren kann. Es gibt so viele „Kleinigkeiten“ in meinem Leben, meinem bisherigen Alltag,  die man sicher viel einfacher, besser und unproblematischer angehen kann. Das wiederum ist eine ERWARTUNG die ich in eine Reha bzw. eine Therapie hätte, dass man mir eben solche Dinge beibringt und Möglichkeiten an die Hand gibt es in Zukunft besser zu machen. Denn, wenn ich nicht jeden X-beliebigen in mein Leben lasse, können mich auch nicht mehr so viele enttäuschen und verletzen.



Sonntag, 24. August 2014

Unzuverlässigkeit...

…unzuverlässige  Menschen rauben mir den letzten Nerv. Schon immer konnte ich an mir selbst beobachten, dass Unzuverlässigkeit mich wütend macht. Inzwischen macht mich das so aggressiv, dass ich mich kaum noch unter Kontrolle habe. Ich muss mich selbst zwingen nicht die Person anzuschreien oder gar handgreiflich zu werden. Ich habe das Bedürfnis diese Menschen einfach mal kräftig zu schütteln um Ihnen in Ihr Bewusstsein zu rufen, wie das für andere ist. Wenn wenigstens eine Absage kommen würde… aber nein einfach nichts. SCHWEIGEN, STILLE!! Keine Reaktion auf Nachrichten oder Anrufe. Sowas macht mich so sauer und wütend. Und dann ärgere ich mich wiederum über mich selbst und meine verdammten Erwartungen. Warum habe ich erwartet, dass mal was so funktioniert wie abgesprochen? Warum verlasse ich mich auf andere, wo ich doch genau weiß, es gibt niemanden auf dieser scheiß Welt auf den ich mich verlassen kann?  Das Ende vom Lied… ich heule und alles kotzt mich an. Da ist er wieder, der Gedanke, es könnte alles so einfach sein, wenn man einfach einen Schlussstrich zieht. Nichts mehr worüber man sich ärgert, nichts mehr das einen verletzt, keine Tränen mehr!
Auch dieses Wochenende war wieder von solchen Phasen geprägt. Im Nachhinein betrachtet war diese Wut unnötig und hat mich nur runter gezogen und mir Kraft geraubt. 
Ein Mensch, den ich sehr verletzt habe in der Vergangenheit, jemand dem gegenüber ich mich schuldig fühle, jemand der alle Rechte dieser Welt hätte mich für immer aus seinem Leben zu verbannen hat sich Zeit für mich genommen, war für mich da... Danke! 

Freitag, 22. August 2014

Stolzes Herz... egal wie oft es gebrochen, getreten und verletzt wurde. Es trägt viele Narben davon, dennoch ist immer noch genug Kraft da, um mich am Leben zu halten. Und um mir nach Tagen der Trauer, des Rückzuges, einen Tritt zu verpassen um wieder ein wenig voran zu gehen. Es fällt mir unendlich schwer in den letzen Tagen, gerade erst fühlte es sich an als hätte man es heraus gerissen und drauf rum getrampelt. Doch es ist immer noch da... eine Narbe mehr.
Ich hab Klamotten aussortiert und die ein oder andere Kiste aus bzw. eingeräumt. Etwas das ich sehr ungern mache. Immer bei solchen Sachen holen mich Erinnerungen ein. Und so oft in meinem Leben haben diese mich schon umgehauen. Oft aus Angst noch tiefer zu fallen habe ich Kisten und Säcke nach einem Umzug ignoriert und nicht geöffnet. Oder, wenn dann nur um das herauszunehmen was ich gerade brauchte. Ich laufe schon so lange vor mir selbst und meiner Vergangenheit davon, vor all den Erinnerungen die ich habe. Das ich diese Sachen alleine bewältigen muss ist mir klar. Aber es würde so gut tun und vieles einfacher gestallten, wenn ich wüsste am Ende einer solchen Qual fängt mich jemand auf. Da steht jemand, der für mich da ist und mich einfach schweigend in die Arme nimmt. Jemand dem ich nicht erklären muss durch welche Hölle ich gehe. Einsamkeit fällt mir verdammt schwer, alleine sein war nie meine Stärke und doch suchte ich immer wieder nach Momenten um alleine sein zu können. Ein irrer Kreislauf aus dem ich hoffe irgendwann ausbrechen zu können.

Heute ist einer der Tage an denen ich feststellen werde, ob Menschen aus früheren Tagen, vielleicht doch mehr als Bekannte sind. Den ganzen Tag schon mache ich mir Gedanken darüber, grüble über den Ablauf. Ein treffen mit einer Bekanntschaft von früher wird mir heute Abend zeigen, ob die Person vielleicht doch den Titel "Freund" verdient hat. NEIN, keine Liebschaft, nicht jetzt, nicht früher und auch nicht in Zukunft. Da bestand und besteht beiderseitig kein Interesse. Aber ein Mensch, der früher schon, obwohl er mich kaum kannte, mir Dinge anvertraut hat welche Menschen die schon viele Jahre in seinem Leben sind nicht wissen. Er hat mich unwissentlich mit einer unbedachten Aussage einmal sehr verletzt. Und ich konnte nicht  darüber reden... ihn darauf ansprechen. Ich zog mich zurück, wie meistens wenn mich jemand verletzt. Ich kann nicht sagen, hey Du hast mir gerade sehr weh getan. Ich lächle, sage nichts und verschwinde aus dem Leben dieser Person. Vor einigen Tagen schrieb er mich an. Einfach so, wollte mal fragen wie es mir geht und ich war ehrlich und mein gegenüber nicht auf der Flucht sondern im Gegenteil, interessiert, besorgt und bat um ein Treffen. Irgendwie hab ich Angst vor dem treffen und denke schon den ganzen Morgen darüber nach, welche tolle Ausrede ich haben könnte um abzusagen. Auf der anderen Seite, weiß ich aber auch ganz genau, solche Sachen sind wichtig. Ausbrechen aus dem einigeln, ausbrechen aus dem Trott die Wohnung nicht mehr zu verlassen. Schon seit fast einer Woche war ich nicht mehr draußen. So viele Dinge schwirren durch meinen Kopf und obwohl noch einige Stunden Zeit sind bis zu dem Treffen bin ich jetzt schon fix und fertig und hab Panik. Keine Erwartungen, keine Enttäuschungen. Aber wie zur Hölle lernt man keine Erwartungen zu haben?

Mittwoch, 20. August 2014

Verwirrte Stimmen..

..ich habe die Stimmen in meinem Kopf erfolgreich verwirrt. Oder Sie mich?
Kleinigkeiten bringen mich zum weinen, es ist wieder alles so wie vor Monaten als es angefangen hat. Als hätte ich mich im Kreis gedreht.
Menschen die sich Monate lang nicht gemeldet haben, kommen plötzlich aus Ihren Löchern gekrochen und fragen wie es mir geht, dass einzige was sich geändert hat, ich spiele keinem mehr heile Welt vor. Wer fragt bekommt schonungslos die ganze Geschichte hingeknallt. Ist mir egal, welche Reaktion kommt... Gleichgültigkeit... die ist neu... Es interessiert mich nicht, ob die Menschen sich abwenden oder nicht. Sie waren die ganze Zeit nie da. Also ist es jetzt auch egal.
Seit Sonntag gibt es Momente in denen meine Stimmen völlig still sind... auch Stille macht mir Angst. Aber zwischendurch tut sie auch mal gut. Einfach mal NICHTS zu denken. Ich fühle mich als müsste ich eine große Last tragen, alle Muskeln sind verspannt und ich kann die Last einfach nicht abstellen, die ganze Zeit trage ich sie auf meinen Schultern. Wie weit noch? Allein...

Wieder eine der Phasen in denen ich mich zum essen zwingen muss. Ich weiß ich hab genug Kilos auf den Hüften, dank der Antidepressiva und meinem gleichzeitigen Anfall von, ich hör jetzt auf zu rauchen... Ja ich hab einfach so aufgehört, eigentlich könnte ich stolz darauf sein. Aber ich bin es nicht... ich denke immer wieder nur, hätte ich es nicht gemacht, wäre ich jetzt nicht so fett. Ich habe angefangen zu rauchen als ich 14 war, weil halt eben jeder geraucht hat in der Clique. Nun ja am 17 Januar 2014, also nach 20 Jahren Zigaretten, hab ich meine letzte geraucht und auf elektrisch umgestellt, also gedampft. Und mit meiner Diagnose Ende Mai, hab ich auch damit aufgehört. Es war keine bewusste Handlung, von jetzt auf gleich hörte einfach das Verlangen auf. Seit ER weg ist, habe ich das ein oder andere mal wieder an einen Glimmstengel gedacht. Und ich bin fast sicher, wenn ich soweit bin, dass ich wieder arbeiten kann...kommen auch die Zigaretten zurück in mein Leben. Ich habe immer die meisten Zigaretten während der Arbeitszeit geraucht. Oft habe ich im Urlaub oder an Wochenenden keine Kippen angerührt und sie auch nicht vermisst. Auch der Gedanke bringt mich zum heulen... mal wieder. Ich seh schon wieder richtig schlimm aus von den ganzen Tränen.

Es ist hart, wenn man sich selbst nicht mehr erkennt. Wenn es sich anfühlt, als hätte man sein ganzes ICH irgendwo unterwegs verloren. Und kann es nicht finden, egal wie angestrengt man danach sucht. Ich suche mich, falls mich jemand findet, sagt mir einfach ich soll da warten...

Dienstag, 19. August 2014

Vermissen ist der schlimmste Schmerz...

Vermissen, dieser Schmerz begleitet mich schon sehr lange immer wieder. Vielleicht war er gar niemals weg? Dessen bin ich mir noch nicht so sicher...
Auch wenn der Sonntag mich eine ganze Menge Kraft gekostet hat, es war ein schöner Tag. Und ich danke der Person, die es mir ermöglicht hat sehr!
Sonntag war ich unter vielen Menschen was echt anstrengend war gleichzeitig tat es aber auch gut. Einfach unter Menschen zu sein, welche nicht auf Dich achten. Wo Du nicht das Gefühl hast jeder schaut Dich an und denkt irgendwas schlechtes über Dich. Nein ich fühlte mich bis auf wenige Momente "unsichtbar" und das tat gut. Nur von der Begleitperson beachtet und für die anderen nicht wirklich da. Das Gefühl hatte ich schon sehr, sehr lange nicht mehr. Umarmt zu werden einfach, weil man der Mensch ist der man ist. ICH sein zu können ohne Kompromisse, Es tat verdammt gut... und ich hab mir an dem Tag oft gewünscht er würde einfach niemals enden. Einfach in den Arm genommen werden und zu weinen und der andere fragt nicht warum und wieso, sondern hält Dich einfach nur fest. Versucht nicht Dich zu beruhigen sondern wartet einfach bis DU wieder soweit bist.
Gleichzeitig geben mir diese Momente auch wieder einigen Stoff zum grübeln und längst verstummte Stimmen kommen wieder hervor...

Gestern hab ich dann einen Teil seiner Sachen in Kisten gepackt.. klar kostet das Kraft und Tränen und bringt Erinnerungen und Schmerz mit sich. Aber dennoch... die Entscheidung ist gefallen und nun soll es einfach mit Blick nach vorne weitergehen. Ich wünschte alle Erinnerungen könnten mit einem Wisch verschwinden. Wieder hänge ich in einem dieser schwarzen Löcher und es fällt mit so schwer da raus zu kommen. Jeder Handgriff kostet Überwindung und Kraft. Irgendetwas muss es geben, dass mir die Kraft dazu geben kann weiter zu gehen, irgendeine Quelle. Zeichnen, Lesen, Musik? Ich hab keine Ahnung... Was hilft Euch, wenn Ihr das Gefühl habt, all Eure Kraft ist aufgebraucht? Was bewegt Euch zum weitermachen?

Sonntag, 17. August 2014

Wenn Du mich mal verlässt, darf ich dann mitkommen?

Wenn Du mich mal verlässt, darf ich dann mitkommen?
Vor einigen Tagen sah ich ein Bild mit diesem Text... genauso geht es mir jetzt. Ich hab kaum geschlafen zu meinen eh schon wirren Gedanken kam der Schmerz, seelisch wie auch körperlich. Mein Körper hat die tolle Angewohnheit mit Schmerz zu reagieren, wenn ihm was nicht passt.
Die Augen aufgemacht heut morgen und mein erster Gedanke... DU kommst nie wieder.
Ich habe irgendwo tief in mir drin so fest geglaubt... Du warst der Fels in meiner Brandung, mit Dir konnte ich einfach alles. Mit Dir an meiner Seite tat alles nur halb so weh. In Deinen Armen war meine Welt in Ordnung, in Deinen Armen war ich sicher vor allem. Sogar meine Tausend Stimmen hielten den Mund, wenn ich in Deinen Armen lag. Alles war still in Deinen Armen nur Dein Herzschlag, dein Atem gaben den Takt vor. Ich hab Dir vertraut, Dir viele  Dinge erzählt, die kein anderer weiß, ich hab Dir mein Leben anvertraut.

Jetzt wo ich hier sitze und wieder nur heule und tausend Stimmen gleichzeitig mit mir reden... Es tut mir leid, dass ich Dir so viel zugemutet habe. Du warst immer so stark, wenn ich fragte sagtest Du immer Du kannst es schaffen. Es war zu viel, zu viel für Dich. Du konntest Dir keine Hilfe suchen, wolltest es nicht, ich war es nicht wert... keine Ahnung. Du hast entschieden, ich gehöre nun nicht mehr zu Dir und Deinem Leben. Ich hab das Gefühl daran zu ersticken,, in meinen Tränen zu ertrinken.

Ich weiß, ich sollte lernen mein eigener Fels zu sein, mit mir allein zurecht zu kommen. Meine Stimmen zum schweigen zu bringen. All das wusste ich auch schon vorher, doch da hatte ich einen Fallschirm, ein Auffangnetz... jetzt bin ich im freien Fall unter mir ist nur nackter, kalter Fels...

Entweder lerne ich nun zu fliegen, alleine ohne Hilfe... oder ich klatsche irgendwann auf und setze allem ein Ende.

Wird mein schlimmster Feind, die Einsamkeit den Kampf gewinnen? Im Moment sieht alles danach aus. Ich hab den Mut verloren...

Samstag, 16. August 2014

Teil II

Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, hab ich Ihn noch mal angeschrieben und wir haben uns also doch noch getroffen. ER hat mich wegen IHR (der Depression) verlassen. Er kommt damit nicht klar. Kann damit nicht umgehen. Hat das Gefühl, dass ich Ihn gar nicht liebte, nichts für Ihr fühle, nicht glücklich mit Ihm war.... und so weiter und so fort... 
Die unter Euch, die auch an Depressionen leiden kennen das vielleicht. In Euch drin tobt der Sturm der Gefühle. Ihr habt manchmal das Gefühl dran zu ersticken. Aber von Mitmensche hört Ihr Sachen, wie Du bist so kalt, hast Du kein Herz? Dein Herz ist aus Stein. Du liebst mich nicht. Du zeigst mir nie was Du fühlst. Du freust Dich ja gar nicht. Nichts macht Dir Spaß...

So ging es ihm wohl auch... Ich habe gehofft, er würde sich Hilfe holen um damit umgehen zu können. Ich habe... JA, ich hatte wieder mal Erwartungen. Und wiedermal wurden Sie nicht erfüllt. 

Genau das ist es woran ich arbeiten müsste, wenn ich nur wüsste wie? Wie trainiert man sich selbst Erwartungen ab? Wie bringt man sich selbst bei, keine Erwartungen an andere zu haben?

Ich hab die meiste Zeit einfach nur geheult, es tat so weh Ihn zu sehen. Wie hab ich diese Augen vermisst, die zarten Hände.... All mein Mut, den ich hatte es schaffen zu können, ging heute zur Tür hinaus.
Auch zu meiner Familie bin ich nicht mehr gefahren ich hätte es einfach nicht ertragen können jemanden zu sehen und "gute Laune" zu zeigen. Ich hab so viel geweint, dass mein Kopf brummt, meine Augen brennen und sogar mein Kiefer tut weh, kennt Ihr das auch? 

Zum Abschluss schau ich mir jetzt noch "Nachts im Museum" mit meinem Leidensgenossen Robin Williams an. Ruhe in Frieden (in einer hoffentlich besseren Welt).

und wieder am Boden..

Wie kann ein Mensch dem man sein Herz geschenkt hat, dem man alles anvertraut hat nur so sein?
Eigentlich sollte ER jetzt hier sein und mit mir reden, statt dessen kam gerade eine Nachricht... es gäbe noch was zu erledigen, ob wir uns morgen treffen... Ich glaub ich steh im Wald! Verschwindet mit einem "Ich liebe Dich, bis später.." aus meinem Leben... Meldet sich nach 10 Tagen Schweigen zum ersten mal ob wir nicht reden wollen, macht ne Zeit aus und dann wenn es so weit ist sagt er mir er kann nicht, weil was anderes wichtiger ist? Nun sitzt hier wieder der Haufen Elend... Ich hasse diese Welt und alles und mich am allermeisten, weil ich dummer Trottel einfach immer wieder an meinen eigenen Erwartungen kaputt geh!
Hab ich nicht gestern geschrieben ich hab keine Erwartung an dieses Treffen? Ich hatte eine... nämlich das es wenigstens stattfinden wird! Wieder eine enttäuschte Erwartung. Ich weiß für Euch gesunde Menschen da draußen ist sowas nicht schlimm... Aber für mich bricht wieder die Welt zusammen, ich kann einfach mit sowas nicht umgehen. Ich kann es einfach nicht verstehen, wieso plötzlich was anderes wichtiger ist und vor allem glaube ich nicht, dass es nicht vorher schon klar war. Er ist doch nicht auf dem Weg zum Auto und dann kommt was dazwischen... "Was" erledigen... Vielleicht hätte ich anders reagiert, wenn ich wüsste was es ist. Keine Ahnung... Aber ich bin einfach nur wieder enttäuscht und fertig mit der Welt und will einfach mal wieder wie so oft nur die Decke über den Kopf ziehen und sterben. Warum macht er das? WARUM??
Klar hab ich jetzt ätzend reagiert... und klar hat er auch darauf wieder blöd reagiert... Und jetzt schweigt er mich einfach wieder an. Ich geh daran einfach kaputt, Stück für Stück. Immer wenn ich ein Stück den Berg hochgeklettert bin ganz mühselig kommt jemand, verpasst mir einen Tritt. Und dann lieg ich wieder ganz, ganz unten. Da wo es dunkel und kalt ist. Irgendwann hab ich die Kraft einfach nicht mehr um wieder den Aufstieg zu beginnen. Irgendwann... nehme ich den leichten Weg aus der Kälte und Einsamkeit. Egal wie oft ich versprach es nicht zu tun. Und ich hab eine wahnsinnige Angst vor diesem Tag.


Freitag, 15. August 2014

Tag ohne Tränen

Endlich mal wieder ein Tag ohne Tränen, sogar meinen Einkauf hab ich erledigt...
Hey, sagt man nicht, wenn eine Frau was an Ihrem Haar ändert-ändert sich auch etwas in Ihrem Leben? Ich hab mir Farbe gekauft und hoffe meine Mum ist morgen so nett und übernimmt das sonst sehe ich wieder aus wie ein Verbrecher und hab überall die Farbe verteilt, wenn ich das selbst mache.

Morgen... ja, morgen kommt ER vorbei zum reden. Ich hab irgendwie keine Erwartungen an dieses Gespräch. Ich, die ich sonst immer irgendwelche Erwartungen habe, die man eigentlich nur enttäuschen kann, weil Sie oft einfach nicht realistisch sind. Ich habe einfach keine an dieses Gespräch. Ich glaube irgendwo tief in mir drin habe ich den Strich unter dieses Kapitel längst gemacht. Ich weiß es nicht. Nur das es hart wird und ich hoffentlich nicht in der Laune bin wie heute. Ich hatte heute eine Aggressive Stimmung und wäre wahrscheinlich laut und unfair geworden. Leider passiert mir das manchmal. Ich hasse mich dann eigentlich direkt schon in dem Moment wo ich etwas gesagt habe, aber ich kann es einfach nicht zugeben. Auch später fällt es mir schwer zu sagen, es tut mir leid. Ich verletzte dann Menschen um mich herum bewusst und genieße zu sehen, dass Ihnen das gesagte weh tut. In der nächsten Sekunde würde ich am liebsten der Person heulend um den Hals fallen und sagen, dass es mir leid tut, aber ich kann es nicht.
Ich habe so viel Enttäuschung in mir IHM gegenüber. So viele Dinge, die er gesagt hat, die nun einfach nicht wahr gewesen sein können, nachdem er einfach gegangen ist und mich allein gelassen hat. Ich komm darauf einfach nicht klar, wie man einen Menschen von dem man weiß, er leidet an Depressionen, hat Suizid Gedanken und ist allein ohne Freunde einfach sitzen lassen kann und es fertig bringt sich 10 Tage nicht zu melden. Was hätte ich alles anstellen können in der Zeit? Ich hab es nicht und das ist gut so. Aber die Möglichkeit hätte bestanden. Natürlich möchte ich niemanden zwingen bei mir zu bleiben. Aber es hätte sicher eine bessere Art gegeben alles zu beenden, als die, welche ER gewählt hat.
Nun gut, ich sollte aufhören immer wieder den gleichen Gedankengang zu gehen. Es ist passiert und ich kann es nicht mehr ändern. Also sehen was morgen kommt....

Und am Sonntag wage ich mich unter Menschen auf ein Fest!

Donnerstag, 14. August 2014

Gute Nacht Ihr da draußen...

Das Lesen hat mir leider nicht durch den Tag helfen können. Ich konnte mich nicht darauf konzentrieren.
Nun nach 10 Tagen der Stille hat er sich gemeldet und meinte wir sollten uns doch mal zum reden treffen. Ja es sollte drüber gesprochen werden, wie man in einer Minute einen Menschen anschauen kann und ihm "Ich liebe Dich" sagen kann und dann einfach aus seinem Leben verschwindet. Da ich mich kenne habe ich bereits ein paar Zeilen geschrieben, welche er dann lesen kann während ich wahrscheinlich vor lauter heulen kein Wort raus bekomme, wenn er vor mir steht. Viele von Euch da draußen, die Ihr mit Depressionen kämpft, könnt nichts mehr empfinden, kein Gefühl ist mehr in Euch nur diese Leere. In mir drin ist so viel Gefühl, dass ich nicht damit klar komme. Schmerz, Trauer, Wut, Hass... und Liebe. So viel davon in so wirren Konstellationen bei einigen Menschen, dass ich damit einfach nicht zurecht komme. Meistens siegt dann der Schmerz und ich heule. Aber das mache ich auch wenn ich ganz schrecklich wütend bin. Mein einziges Ventil sind die Tränen. Tränen, die mich vor anderen geweint wieder wütend machen, weil ich nicht will, dass man sie sieht und Wut die mich dann wieder zum weinen bringt. Ein Kreislauf aus dem ich an manchen Tagen einfach nicht ausbrechen kann.
Ich habe heute wieder mit schlimmen Kopfschmerzen zu kämpfen, durch das viele Heulen verursacht.
Was würdet Ihr Ihm sagen an meiner Stelle? Kann und will mir jemand einen Rat mitgeben?

Der Morgen nach der Kälte...

Um irgendetwas gegen diese Kälte zu tun, bin ich gestern noch mit einem Buch in die Badewanne gestiegen. Diese Zeit tat unendlich gut, weil die Stimmen in meinem Kopf endlich mal die Klappe hielten. Die Stille war wundervoll und begleitete mich dann auch in den Schlaf... Die Nächte sind im Moment wieder zwei Stunden Rhythmus Nächte, aber daran kann ich nun mal nichts ändern. Dennoch fühle ich mich heute morgen nicht mehr so eisig und leer wie gestern. Weiter begleitet der Himmel meine Traurigkeit mit ständigem Regen.. Dieses grau versucht sich in mich hinein zu fressen und der Widerstand fällt mir enorm schwer.

Da das lesen gestern so gut weitergeholfen hat, werde ich das gleich auch wieder versuchen. Und mich damit hoffentlich von den grauen, traurigen Gedanken ablenken können.

Die Beerdigung meines ehemaligen Schulkameraden, welcher den Freitod gewählt hat ist wohl heute... Ich kann da nicht hingehen. Würde mich auch Fehl am Platz fühlen. Wir hatten keinen Kontakt mehr seit Jahren. Klar "kannte" man sich eben in den sozialen Medien und hat ab und an mal was gelesen, oder sich mal kurz auf einem der typischen Feste, die in Dörfern nun mal so sind, gesehen und kurz gesprochen...
Aber ich mag diese Menschen nicht, die sich ewig einen Scheiß für Dich interessiert haben und dann an Deinem Grab stehen und heulen... Nein!

Irgendwann in einer stillen Stunde werde ich allein an seinem Grab stehen und mich fragen, ob es was gebracht hätte jemanden zu haben der ähnliches durchmacht... ob er dann noch hier wäre? Keine Ahnung... auch auf diese Frage wird es nie eine Antwort geben. Er hat entschieden zu gehen... Ruhe in Frieden!

Mittwoch, 13. August 2014

Draußen Regen, alles grau... In mir drin Kälte und Leere... Ich friere und mir dröhnt der Kopf, kann kaum aus meinen Augen schauen, die dem Regen Konkurrenz gemacht haben und total geschwollen sind. Ich habe nur noch diese Leere in mir drin... Lieber will ich den Schmerz, die Trauer und all die anderen, die mich über Wochen begleitet haben zurück. Diese innere Leere frisst mich auf...

Dienstag, 12. August 2014

Wieder eine Nacht, die mir kaum Schlaf gebracht hat und durch Grübeleien ohne Sinn und Verstand getört war. Manchmal wünsche ich mir in solchen Momenten richtig heftige Schlaftabletten... Doch ich habe viel zu viel Angst vor dem Tag an dem ich Sie nicht nur zum Einschlafen nutzen würde. Dann heute Morgen die Nachricht über den Selbstmord von Robin Williams... Ob nun wieder einige Menschen mehr durch die Straßen gehen und wirklich mal hinschauen und hinhören was Ihr Umfeld so macht und sagt? Ob es den Betroffenen wie mir weiterhilft? Ja er ist tot... er war ein toller Schauspieler und seine Familie wird schlimme Zeiten haben. Aber dennoch, vielleicht war sein Tod nicht umsonst. Vielleicht wachen manche Menschen wirklich auf....
Mein Tag war völlig Antriebs- und Lustlos. Nicht mal schreiben oder zeichnen konnte ich heute. Ich hing einfach nur auf der Couch und lies den Fernseher auf mich einprasseln. Nein ich habe keine Ahnung, welche Programme und Sendungen gelaufen sind, wie so oft. Aber es hat jemand gesprochen, ich hab mich nicht so einsam und allein gefühlt. Meine Gedanken fahren wieder Achterbahn in den letzten Tagen. Ich kann keinen Gedanken zu Ende denken. Nichts bleibt hängen einfach nur durcheinander und die Hoffnung doch irgendwann den Anfang dieses Knäuels zu finden.
Diese innere Leere frisst mich langsam aber sicher auf...

Montag, 11. August 2014

ganz normaler Wahnsinn...

Hallo Ihr da draußen...
ein ganz "normaler" Tag neigt sich dem Ende zu. Aufstehen und auch auf bleiben war sehr hart heute für mich. Wieder eine Nacht in der ich alle 2 Stunden wach war und eine gefühlte Ewigkeit brauchte wieder einzuschlafen. Manchmal stelle ich mir wirklich die Frage, ob ich nicht einfach wach bleiben sollte. In der Hoffnung den Tag drauf mal ordentlich schlafen zu können.
Auch, wenn es wirklich schwierig war konnte ich widerstehen und bin nicht zurück ins Bett. Bis Nachmittags hing ich einfach nur meinen Gedanken nach, ohne wirklich etwas zu tun. Dann hab ich mich aufgerafft und bin zum Familien Geburtstag gefahren und habe mal wieder eine perfekte Show abgeliefert und gezeigt "wie gut" es mir geht. Traurig, dass die Menschen die einem doch eigentlich so nahe stehen sollten nicht bemerken, wie es wirklich in einem aussieht. Nun ja ich hab es hinter mich gebracht und wieder in meinen vier Wänden angekommen bin ich fix  und fertig und hab keinen Elan für irgendwas... Wenigstens habe ich Post aufgemacht. Ich hatte vor ein paar Tagen eine Infoseite besucht, wo man verschiedene Angaben zur gesuchten Reha-Klinik machen konnte und dann weitere Infos von den jeweiligen Kliniken die zur Auswahl passen bekommt. Einiges kam per E-Mail und manche haben aber auch Post geschickt. Ich  hatte bisher noch keinen klaren Kopf um die ganzen Sachen bewusst zu lesen. Alles nur überflogen... so viele Informationen die verarbeitet werden sollten. Denn die RICHTIGE Klinik ist in meinen Augen sehr wichtig. Was nützt mich der ganze Aufwand, wenn es eine Klinik ist die überhaupt nicht zu mir passt und ich mich von Anfang an nicht wohl fühle.... Nun ja erst muss das ganze mal noch genehmigt werden, ich weiß. Aber ein wenig Hoffnung darf man doch haben?

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Kliniken gemacht? Möchte mir jemand seine Erfahrungen berichten und Informationen mit mir teilen?
Für jemanden wie mich, der nicht gerne raus geht und nicht gerne unter Menschen ist. Und sogar der Anruf beim Pizza Lieferanten schon nicht machbar ist, wird das ein ganz schön hartes Stück unter lauter fremde Menschen an einem unbekannten Ort... Dennoch hoffe ich, mir kann geholfen werden meinen Kram besser zu verarbeiten und zu händeln. Ja... Hoffnung... manchmal erstaunt mich das selbst, aber ich habe Sie immer noch die Hoffnung! Ich muss nur aufpassen meine Hoffnungen nicht wieder zu Erwartungen zu machen... Erwartungen werden zu oft enttäuscht, aber Hoffnungen kann man sein ganzes Leben mit sich tragen und HOFFEN, dass sie irgendwann doch noch erfüllt werden...
In diesem Sinne einen schönen Abend Euch allen! Und allen eine geruhsame Nacht, wünsche jedem das er durchschlafen kann!!

Sonntag, 10. August 2014

...und immer wieder Sonntags.

Gestern war wieder einer der Tage, welche mit der nichts ahnenden Familie verbracht wurden. Solche Tage kosten mich Anstrengung ohne Ende. Doch des Menschen bester Freund, der kleine Hund macht es immer irgendwie gut. Mit dem kleinen zu spielen und raus zu gehen lenkt ein wenig vom grübeln und all dem Kummer ab. Und wenn ich mit ihm alleine bin trocknet das Fell auch mal Tränen, wenn es doch nicht mehr anders geht...
An solchen Tagen erfährt man immer alle möglichen Dinge was so im Dorf passiert ist, wer wen geheiratet hat, wer gestorben ist, wer umgezogen usw. 
Gestern durfte ich mir dann anhören, dass einer meiner Schulkameraden sich das Leben genommen hat. Ich hatte zwar keinen Kontakt mehr zu der Person, dennoch... blablabla hat sich wegen Depressionen umgebracht, das gleiche wie der Fußballspieler erinnerst Du Dich noch...?? (Ja ich erinnere mich und wenn Ihr wüsstet wie oft ich schon daran dachte das gleiche zu tun... wenn Ihr wüsstet ich hab das auch und ich könnte auch Hilfe und Unterstützung brauchen... )
Doch gesagt hab ich nichts von all dem nur Oh... hmmm... traurig... 

Die Gedanken daran haben mich den ganzen Abend noch begleitet... Wie nah diese Depressionen doch auch im Umfeld sind... Auch in meiner Familie, weiter entfernte Verwandschaft nahm sich das Leben... Immer wieder kommt sowas hoch und dennoch ist in meiner Familie kein Verständnis für sowas... 

Wieder versinke ich in Tränen... auch die Frage nach der besseren Hälfte hab ich mit "muss Arbeiten" abgetan... Was hätte ich denn sagen sollen? Keine Ahnung er ist halt vor einer Woche gegangen und seither hab ich nichts mehr von ihm gehört? 
Ich wollte nur seine Sachen wären schon weg. Ich will einfach abschließen können. Das es vorbei ist, ist doch wohl klar. Ich schweige doch den Menschen, den ich Liebe und von dem ich weiß, dass er krank ist nicht über eine Woche einfach an. Das mache ich nur, wenn mir eine Person scheißegal ist... 

Klar ist es nicht schön in der Situation jetzt verlassen zu werden. Natürlich hätte es mir geholfen jemanden an meiner Seite zu wissen... Aber soll nun mal nicht sein. Und vielleicht ist es auch besser so. Womöglich hab ich das was ich in der Beziehung vorher erlebte einfach noch nicht verdaut. Und die Person wohl auch noch nicht aus meinem Herzen verbannt... 
Was weiß ich schon... Ich stell mir die Frage, was wohl rauskommen würde, wenn mich mal jemand unter Hypnose nach solchen Sachen fragen würde? Was würde mein inneres Antworten, wenn mein Verstand keine Chance hat einzugreifen? Muss ich denn, wenn ich eine Beziehung beende automatisch Hass entwickeln? Kann man nicht eine Person immer noch sehr lieb haben, aber einfach wissen, dass man nicht mehr zusammen sein kann? Gibt es nicht Momente, wo man einfach feststellen muss "Partner" sein macht aus anderen Gründen die nichts mit dem Gefühl für die Person zu tun haben einfach keinen Sinn?? 

Vor vielen Jahren verstarb meine erste große Liebe an Krebs... Oft wurde mir in darauffolgenden Jahren unterstellt " Du vergleichst mich ja mit ihm" oder ähnliches. Ist es wirklich so? Ich denke nicht... 
Ich bin sehr wohl der Meinung, das ich diesen Schmerz verarbeitet habe. Mir durchaus bewusst gemacht habe, dass dieser Mensch niemals mehr zurück kommen wird. Aber ist es denn so verwerflich immer mal wieder an diesen Menschen zu denken? Ist es so schlimm, wenn man eben nicht vergisst? Wenn man in seinen tiefsten Augenblicken, wenn man ganz tief unten ist an diesen Menschen denkt und "mit ihm spricht"? Klar ist er nicht körperlich anwesend. Aber in meinem Herzen wird er immer sein, egal was die Welt darüber denkt. Niemals werde ich Ihn vergessen. Aber das heißt nicht, das andere mit ihm verglichen werden. 

Das Wetter draußen passt sich gerade meiner Stimmung an... Der Himmel wird dunkel und das nächste Gewitter wird wohl nicht lange auf sich warten lassen... Ich verbring den Rest des Tages wohl heulend auf meiner Couch....