Nach ein paar Tagen, wo es
mir eigentlich gut ging. Auch hier durften die Heulphasen nicht fehlen. Aber im
Großen und Ganzen war es ok. Zwischendurch überlegte ich, ob ich nicht vielleicht
doch mal wieder ans Arbeiten denken kann. Und schon haut es einen wieder um.
Nichts geht mehr. Maximal 3-4 Stunden Schlaf, diese nicht mal am Stück und
alles, aber auch wirklich alles macht mich traurig. Und bringt mich zum weinen.
Ich werde noch irre damit, immer wieder dreht sich alles im Kreis. Ich will das es aufhört, ich hab einfach keine Kraft
mehr immer und immer wieder aus diesen Löchern rauszukrabbeln um nach zwei,
drei Tagen noch eine Etage tiefer zu fallen. Wann hört das nur endlich auf?
Ich
kann nicht schlafen, geistere also durch die Wohnung, kann nicht sitzen, kann
nicht liegen. Immer das Gefühl irgendwelche Nerven drehen grade am Rad. Zucken
in den Beinen oder Füßen, dann wieder in Händen und Armen und zack geht es im
Augenlid weiter. Ich bin so unendlich müde, will schlafen, will zur Ruhe
kommen. Tagsüber beschäftige ich mich, irgendwie… Nichts geht lange, keine
Konzentration. Alles nur nicht schlafen, damit es am Abend endlich mal klappt…
doch da beginnt alles von vorne.
Nun die dritte Nacht in
Folge und heute hab ich zu nichts Lust. Die Sonne scheint draußen, doch kann
mich nicht locken. Hunger hab ich, aber keine Lust zu essen. Lesen, TV oder Musik
keine Konzentration. Zeichnen… sieht alles blöd aus.
Ach… ich nerv mich gerade
selbst. Das ist der richtige Ansatz fürchte ich… lerne Dich selbst wieder zu
mögen, lerne mit Dir selbst klar zu kommen…. Aber wie macht man das? Ich kann
nicht einfach vorm Spiegel stehen und mir sagen „Hey, Dich mag ich…“ Nein tu
ich nicht. Ich sehe furchtbar aus. Habe einiges zugenommen, seit dem Medikamentenstart
und natürlich auch dem nichts mehr machen und nur noch zu Hause rumhängen.
Einer allein ist nie verantwortlich, so auch in diesem Fall nicht. Ich weiß die
Kilos gehen nur runter, wenn ich was dafür tue. Meine Ernährung umstellen? Ja
theoretisch möglich, aber zu wenig Kampfgeist. Mir fällt es so schon schwer
genug mich abwechslungsreich zu ernähren, wie wäre das erst, wenn ich auf irgendwas
verzichten müsste? Ich habe über einen Zeitraum von fast zwei Wochen jeden Tag
Reis und Thunfisch gegessen.
Genauso sieht es mit Sport
aus… Ich wurde mit den Jahren zu einem richtigen Sportmuffel. Ich hab mal aktiv
Volleyball gespielt, war im Leichtathletik Training und hab getanzt.
Übrig geblieben ist ein lustloser Couchpotato. Das einzige was mich nach
draußen bringt ist die Zeit die ich mit dem Hund meiner Eltern spazieren gehe.
Früher bin ich auch allein einfach mal spazieren. Nahm ein Buch mit und hab es
mir irgendwo gemütlich gemacht. Nichts davon ist übrig und auch hier gewinnt
bisher einfach immer der Schweinehund. An den Tagen wo es mir echt mies geht
sowieso.
Fitnessstudio stand auf
dem Plan mit dem nicht mehr vorhandenen Partner zusammen. Hätte ich diesmal
auch wirklich gern gemacht und wäre auch sicher mal alleine los. Doch nun sind
dafür keine finanziellen Mittel mehr da. Solange ich nicht arbeiten gehen kann
muss das leider ausfallen, vom Krankengeld kann ich das nicht finanzieren.
Und so dreht sich die
Spirale weiter, nur Ausreden? Ja, vielleicht… Was fehlt ist einfach jemand der
konsequent darauf achtet. Und wieder sind meine Gedanken bei der angestrebten
REHA. Alles endet an dieser Stelle. Klar kann dort niemand hexen oder Zaubern
und plötzlich ist alles gut. Dessen bin ich mit bewusst. Aber es gibt Ansätze,
es gibt Menschen die Dir Regeln und Wege Zeigen mit denen Du dann wieder
klar kommst. Natürlich muss man das wollen. Dass, ich wirklich will sollte
jeder, der bisher mitgelesen hat wissen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen