Dienstag, 2. September 2014

Alles dreht sich im Kreis…

Nach ein paar Tagen, wo es mir eigentlich gut ging. Auch hier durften die Heulphasen nicht fehlen. Aber im Großen und Ganzen war es ok. Zwischendurch überlegte ich, ob ich nicht vielleicht doch mal wieder ans Arbeiten denken kann. Und schon haut es einen wieder um. Nichts geht mehr. Maximal 3-4 Stunden Schlaf, diese nicht mal am Stück und alles, aber auch wirklich alles macht mich traurig. Und bringt mich zum weinen. Ich werde noch irre damit, immer wieder dreht sich alles im Kreis. Ich will das es aufhört, ich hab einfach keine Kraft mehr immer und immer wieder aus diesen Löchern rauszukrabbeln um nach zwei, drei Tagen noch eine Etage tiefer zu fallen. Wann hört das nur endlich auf? 
Ich kann nicht schlafen, geistere also durch die Wohnung, kann nicht sitzen, kann nicht liegen. Immer das Gefühl irgendwelche Nerven drehen grade am Rad. Zucken in den Beinen oder Füßen, dann wieder in Händen und Armen und zack geht es im Augenlid weiter. Ich bin so unendlich müde, will schlafen, will zur Ruhe kommen. Tagsüber beschäftige ich mich, irgendwie… Nichts geht lange, keine Konzentration. Alles nur nicht schlafen, damit es am Abend endlich mal klappt… doch da beginnt alles von vorne.
Nun die dritte Nacht in Folge und heute hab ich zu nichts Lust. Die Sonne scheint draußen, doch kann mich nicht locken. Hunger hab ich, aber keine Lust zu essen. Lesen, TV oder Musik keine Konzentration. Zeichnen… sieht alles blöd aus.
Ach… ich nerv mich gerade selbst. Das ist der richtige Ansatz fürchte ich… lerne Dich selbst wieder zu mögen, lerne mit Dir selbst klar zu kommen…. Aber wie macht man das? Ich kann nicht einfach vorm Spiegel stehen und mir sagen „Hey, Dich mag ich…“ Nein tu ich nicht. Ich sehe furchtbar aus. Habe einiges zugenommen, seit dem Medikamentenstart und natürlich auch dem nichts mehr machen und nur noch zu Hause rumhängen. Einer allein ist nie verantwortlich, so auch in diesem Fall nicht. Ich weiß die Kilos gehen nur runter, wenn ich was dafür tue. Meine Ernährung umstellen? Ja theoretisch möglich, aber zu wenig Kampfgeist. Mir fällt es so schon schwer genug mich abwechslungsreich zu ernähren, wie wäre das erst, wenn ich auf irgendwas verzichten müsste? Ich habe über einen Zeitraum von fast zwei Wochen jeden Tag Reis und Thunfisch gegessen.
Genauso sieht es mit Sport aus… Ich wurde mit den Jahren zu einem richtigen Sportmuffel. Ich hab mal aktiv Volleyball gespielt, war im Leichtathletik Training und hab getanzt. Übrig geblieben ist ein lustloser Couchpotato. Das einzige was mich nach draußen bringt ist die Zeit die ich mit dem Hund meiner Eltern spazieren gehe. Früher bin ich auch allein einfach mal spazieren. Nahm ein Buch mit und hab es mir irgendwo gemütlich gemacht. Nichts davon ist übrig und auch hier gewinnt bisher einfach immer der Schweinehund. An den Tagen wo es mir echt mies geht sowieso.
Fitnessstudio stand auf dem Plan mit dem nicht mehr vorhandenen Partner zusammen. Hätte ich diesmal auch wirklich gern gemacht und wäre auch sicher mal alleine los. Doch nun sind dafür keine finanziellen Mittel mehr da. Solange ich nicht arbeiten gehen kann muss das leider ausfallen, vom Krankengeld kann ich das nicht finanzieren.  

Und so dreht sich die Spirale weiter, nur Ausreden? Ja, vielleicht… Was fehlt ist einfach jemand der konsequent darauf achtet. Und wieder sind meine Gedanken bei der angestrebten REHA. Alles endet an dieser Stelle. Klar kann dort niemand hexen oder Zaubern und plötzlich ist alles gut. Dessen bin ich mit bewusst. Aber es gibt Ansätze, es gibt Menschen die Dir Regeln und Wege Zeigen mit denen Du dann wieder klar kommst. Natürlich muss man das wollen. Dass, ich wirklich will sollte jeder, der bisher mitgelesen hat wissen. 

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